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Sow the Wind
Info
Musikrichtung:
Classic Rock
VÖ: 25.09.2015 (Hänsel & Gretel / MiG / SPV) Gesamtspielzeit: 42:43 |
Mit Wucan geht es ab in die 70er, aber das ist ja zurzeit alles andere als ein Alleinstellungsmerkmal. So befinden sich die Dresdener in guter Gesellschaft mit Bands wie den Blues Pills, Wolvespirit und einer ganzen Armada weiterer Bands. Aber sie haben einen eigenen Ansatz.
Zum einen knüpft keine andere derzeit aktuelle Band so klar an Jethro Tull an. Das liegt natürlich nicht zuletzt am Gebrauch der Querflöte. Nicht nur die weibliche Stimme verhindert aber, dass Wucan zum Klone werden. Da wo Jethro Tull auf den Folk gesetzt haben, wählen sie den Soul, was der Stimme von Francis Tobolsky sehr zupass kommt.
Am Ende steht eine fett rockende Band mit einer sehr warmen Atmosphäre, beflügelnden Flötentönen und einer kraftvoll emotionalen Stimme mit viel Seele.
Und dann ist da noch der völlig herausstechende Longtrack „Wandersmann“, eine dramatisch aufgebaute Kraut-Rock Nummer. Gerade hier, wo es kaum noch Jethro Tull Anleihen gibt, wird die Folkkarte wesentlich häufiger gespielt. Die Anlage der Vocallines des deutsch gesungenen Stück erinnert stark an progressivere DDR-Bands, auch wenn das klare Bekenntnis zur Bhagavadgita eher eine westdeutsche 70er Jahre Tradition hat.
Trackliste
1 | Father Storm | 3:57 |
2 | Owl Eyes | 5:50 |
3 | Looking in the Past | 5:43 |
4 | Face in the Kraut | 4:16 |
5 | King Korea | 7:04 |
6 | Wandersmann | 15:45 |
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |