Reviews
The Best Of Fare Thee Well, 1965-2015, Celebrating 50 Years Of Grateful Dead
Info
Musikrichtung:
Jam Rock
VÖ: 20.11.2015 (Rhino) Gesamtspielzeit: 155:14 Internet: http://www.dead.net/ http://www.rhino.co.uk/ http://networking-media.de/ |
The Best Of Fare Thee Well, 1965-2015, Celebrating 50 Years Of Grateful Dead, so der Titel dieser Doppel-CD, die insofern nur einen Teil des gesamten Ereignisses darstellt. Ein Ereignis, dass in Chicago, vom 3.-5.Juli im Soldier Field über die Bühne ging.
Unabhängig davon, dass mich die Musik durchaus berührt, kann ich nicht umhin, zu beklagen, dass etwas fehlt. Das heißt, nicht Etwas, sondern Jemand!
Klar – mir fehlt Jerry Garcia, es ist eben nicht das Gleiche in dieser Formation, obwohl vier Bandmitglieder von Grateful Dead anwesend waren, nämlich Mickey Hart, Bill Kreutzmann, Phil Lesh und Bob Weir.
An den drei Tagen spielte die Band die letzten Gigs, um dann Abschied zu nehmen, Fare Thee Well. Gleichzeitig konnte man das 50jährige Bestehen von Grateful Dead feiern, und sich des Todes von Garcia vor 20 Jahren erinnern.
Sicher war es keine leichte Aufgabe für den Gitarristen und Sänger Trey Anastasio, dem Frontmann der Band Phish, die sich auch als Jam-Band im Sinne der Vorbilder verdient gemacht hatte.
Auf seine Weise hat er es erfüllt, nur man sollte hier nicht einen Ersatz für Garcia suchen und entsprechend vergleichen, sondern den Musiker als eigenständige Persönlichkeit beurteilen. Sein Gitarren- und Gesangsstil sind nun einmal anders. Und so bleibt mir letztlich, ungeachtet von Vergleichen, Augenmerk auf das musikalische Ergebnis der Konzerte zu richten.
Und das fällt durchweg positiv aus, wohlgemerkt, was die instrumentale Umsetzung betrifft.
Denn die Dead waren ja nicht sonderlich berühmt für exzellente Gesangsleistungen bei Live-Auftritten, und das ist auch bei diesen Aufnahmen nicht unbedingt besser gelungen.
Was bleibt, ist jedoch eine angenehm entspannte und lockere Atmosphäre, ohne Ansprüche an Höchstleistungen, wichtig, und so klingt es auch durch, ist die Gemeinsamkeit, dieses Ereignis würdevoll zu feiern und dabei im Kollektiv gute Musik zu spielen.
Insofern ist es auch nicht notwendig, einen besonderen Song als Empfehlung hervorzuheben, sind sie doch alle gleich gut gelungen. Bis auf: “Drums“ (und “Space“) haben mich schon immer bei den diversen Live-Platten gestört und auch hier sind es 15:35 Minuten für “Drums“, die ich nicht brauche und gern weiterspringe zum nächsten Song.
Und so treffe ich auf viele gute Bekannte aus dem umfangreichen Repertoire, darunter auch einige meiner erklärten Lieblinge wie ganz besonders “Truckin‘“, hier richtig schön lang mit vierzehn Minuten. Und so kann man mit Fug und Recht behaupten, dass die Atmosphäre eines typischen Konzerts von Grateful Dead sehr gut getroffen wurde, obwohl Jene mit Sicherheit das eine oder andere bessere Konzert gaben.
Begleitend berichtet Jesse Jarnow im Booklet auf sechs Seiten über dieses Ereignis recht informativ. Dieses Happening steht in verschiedenen Formaten zur Verfügung. Mir liegt die einfache Doppel-CD vor, die “Best Of“-Ausgabe.
Ferner gibt es noch diese Formate: 3xCD&2xBD, 3xCD&2xDVD, 2xBD, 2xDVD, digital (komplette Konzertaufzeichnungen).
Trackliste
1 Box Of Rain (5:28)
2 Shakedown Street (15:24)
3 China Cat Sunflower > (7:19)
4 I Know You Rider (7:25)
5 Bertha (7:50)
6 West L.A. Fadeaway (10:17)
7 Cumberland Blues (7:06)
8 Althea (7:56)
9 The Music Never Stopped (10:12)
Disc Two:
1 Truckin’ (14:00)
2 Scarlet Begonias > (11:36)
3 Fire On The Mountain (6:38)
4 Drums (15:35)
5 Not Fade Away (13:51)
6 Touch Of Grey (8:37)
7 Attics Of My Life (6:41)
Besetzung
Bill Kreutzmann (drums)
Phil Lesh (bass, vocals)
Bob Weir (guitar, vocals)
Trey Anastasio (guitar, vocals)
Jeff Chimenti (keyboards)
Bruce Hornsby (keyboards, piano, vocals)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |