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Van Morrison

His Band and the Street Choir

Info Musikrichtung: Soul Folk Blues Rock VÖ: 30.10.2015 (1970) (Warner) Gesamtspielzeit: 61:43

In der letzten Ausgabe wurde der Re-Release von Van Morrisons 68er Album Astral Weeks besprochen. Nun folgt His Band and the Street Choir von 1970. Zwischen beiden Alben liegen Welten. Es ist auch nicht ein einziger der Astral Weeks Musiker mehr an Bord. Möglicherweise ist der Sprung nicht ganz so groß gewesen. Denn zwischen den beiden Alben war früher im Jahr 1970 noch ein weiteres Album, Moondance, erschienen.

His Band and the Street Choir wirkt weitaus selbstbewusster und kräftiger als Astral Weeks. American Blues und vor allem Soul prägen das Album und auch der Rock’n’Roll hat seine Spuren hinterlassen. His Band and the Street Choir gehört mit weit größerer Berechtigung als der Vorvorgänger in das Rock-Regal.

Der Folk-Ansatz bleibt aber da und verhilft Van Morrison immer wieder zu einer Luftigkeit und Natürlichkeit, die dem cool urbanen Auftreten von Soul und Blues einiges von seiner Aggressivität und Distanziertheit nimmt.

Highlights herauszuheben ist, um es vorsichtig auszudrücken, schwer. Da gibt es den souligen Opener „Domino“ mit seinem Funk-Akzent und das klasse swingende „Give me a Kiss“ mit seinen Doo Woop Chören, ein absolut lässiger 100-Punkte-Song. Zum Ende hin schwelgt das Album in zwei schönen gefühlvollen Balladen, nachdem „Sweet Jannie“ einen tollen Rock’n’Roll Groove geliefert hat.

Dazwischen gibt es unter anderem den melodischen Blues’n’Roll „Blue Money“, die melodisch swingende Soulnummer „Call me up in Dreamland“ und das gospelartige „!‘ve been working“.

Klasse Album!

Das Booklet liefert wiederum Kommentare zu jedem Titel. Die Bonustracks sind durch die Bank Alternativ-Versionen, die wohl nur echte Experten brauchen.

Norbert von Fransecky