Reviews
Hallowed Ground
Info
Musikrichtung:
Heavy/Power Metal
VÖ: 02.10.2015 (Sweden Music Group / Soulfood) Gesamtspielzeit: 58:12 Internet: http://www.deathdealer.co https://www.facebook.com/deathdealerband |
Vor zwei Jahren knallten Death Dealer dem schwermetallischem Untergrund ein regelrechtes Vollgasalbum vor den Latz. Mit Hallowed Gound ziehen sie jetzt nach. 13 Songs in einer knappen Stunde: das ist eine ordentliche Ansage. Ein bisschen abwechslungsreicher ist man auch geworden. Aber gilt es für nicht eingeweihte erst einmal aufzuklären, wer hinter Death Dealer steckt?
Können wir machen. Death Dealer ist das Baby des ex-Manowar-Klampfer Ross the Boss, der sämtliche Klassiker der Fellhosenträger (also bis zum 1988er Kings of Metal“) einspielte. Hinzu kommt noch Cage-Sänger Sean Peck, der bei US-Metal-Fans nicht nur für seine schlagkräftige Rechte, sondern vor allem für seinen äußerst druckvollen Power-Gesang bekannt ist. Vor drei Jahren gründeten die beiden Death Dealer.
Stilistisch klingen Death Dealer allerdings mehr nach Pecks Hauptband Cage. Will heißen: kraftvoller, alles nieder walzende Traditionsstahl mit äußerst dicken Eiern. Ab und zu noch eine gesunde Brise Manowar'sches Pathos, ein Hauch Thrash und fertig ist der Lack. Wie auch bei seiner Hauptband bestimmt Peck das Geschehen schon sehr. Mit Druck ohne Ende bläst er den Hörer ohne Erbarmen an die Wand. Der Mann ist ein Phänomen. Die Band selbst macht die Arbeit allerdings auch fein und schüttelt ein paar richtig gute Songs aus dem Ärmel.
Das straight polternde „Gunslinger“ zum Beispiel, das zu Beginn gleich mal zeigt, wo der Hase lang läuft. Oder der wuchtige, mit Bedacht simple Livekracher „K.I.L.L.“. Nicht zu verachten das anfangs schwer schleifende „The Way of the Gun“, das sich über eine melodische Bridge zum hymnischen Refrain hoch drückt. Hier lassen tatsächlich Manowar aus der Ferne grüßen. Auch lässt es Peck sich nicht nehmen, wieder eine kleine King-Diamond-Hommage einzubauen. „Séance“ hat was von Mercyful Fate in brachial. Auch sonst lässt die Band so schnell kein Klischee aus und war sich nicht einmal für eine typische Metal-ist-geil-wir-gegen-den-Rest-der-Welt-Hymne zu schade. Passender Titel: „The Anthem“.
Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass „Hallowed Ground“ durchaus ein passables Album geworden ist. Typischer, kraftvoller Ami-Power-Metal. Nix für Schöngeister!
Mario Karl
Trackliste
1 | Gunslinger | 5:49 |
2 | Break the Silence | 3:32 |
3 | Plan of Attack | 4:21 |
4 | Séance | 3:44 |
5 | Llega el diablo | 1:01 |
6 | The Way of the Gun | 5:25 |
7 | K.I.L.L. | 3:35 |
8 | I Am the Revolution | 4:53 |
9 | Total Devastation | 5:32 |
10 | The Anthem | 4:13 |
11 | Corruption of Blood | 4:52 |
12 | Skull and Cross Bones | 4:57 |
13 | U-666 | 6:18 |
Besetzung
Stu Marshall (Gitarre)
Ross the Boss (Gitarre)
Mike Davis (Bass)
Steve Bolognese (Schlagzeug)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |