Reviews

Jeremy Steig & Eddie Gomez

Collectors Premium Jazz

Info Musikrichtung: Jazz VÖ: 29.05.2015 (1979/80) (Art of Groove / MiG / SPV) Gesamtspielzeit: 90:45

Das Genre Jazz und der Titel der ersten CD, „Musik für Flöte und Kontrabass“, geben schon einmal eine grobe Orientierung. Zu (meinem) Glück ist es kein Free Jazz. Steig und Gomez tasten sich überwiegend vorsichtig an ihre Stücke heran, spielen mit den Motiven und schieben sich gegenseitig die Rollen zu. Oft gestaltet das eine Instrument die Bühne, auf der das andere dann sein Können zeigen kann.

Schön ist „Nein-Four“ (Nein! Das „Nein“ ist kein Schreibfehler!). Auf einem Bass-Fundament kann sich eine an Jethro Tull erinnernde Flöte austoben. Das heißeste Stück der ersten CD ist (bei dem Titel überraschend) „Voyage of the Elves“. Im Mittelteil rockt der Longtrack richtig.

Auf Rain Forest tritt ein Jahr später statt dem Duo ein komplette Band an, was den Gesamteindruck aber gar nicht so sehr verändert. „Dungafield“ beginnt als jazzige Fröhlichkeit mit Querflöte. „Rhomb Line“ mutiert von schon fast kammermusikalischen Streichern zum ruhig swingenden Jazz.
Der folgende verhaltene Longtrack lässt sich viel Zeit, hält oft inne und wird im Wesentlichen von Flöte und Piano getragen.

Der Titelsong liefert leise und sehr sanft mit seinem melodischen Flötenspiel das Highlight der CD. ZU erwähnen ist dann vor allem noch die tatsächlich Karnevals-Atmosphäre verströmende „Carnival Sonata“, die am Anfang an Santana denken lässt.

Fazit: Jazz mit viel Crossover-Potenzial!

Kommt im schicken Digi-Pack mit deutsch/englischem Booklet

Norbert von Fransecky