Reviews
Hot Streak
Info
Musikrichtung:
(Hard) Rock
VÖ: 02.10.2015 (earMusic / Edel) Gesamtspielzeit: 65:49 Internet: http://www.thewinerydogs.com http://www.facebook.com/TheWineryDogs |
Vor zwei Jahren hieß es mal wieder „Achtung, Soupergroup-Alarm!“, als das Trio The Winery Dogs mit seinem selbstbetitelten Debütalbum um die Ecke kamen. Kein Wunder, besteht die Band auch aus drei großen Namen: Schlagzeuger Mike Portnoy (ex-Dream Theater, Flying Colors, Adrenaline Mob), Bassist Billy Sheehan (u.a. Mr. Big, ex-David Lee Roth) und Gitarrist Richie Kotzen, der auch schon mit Sheehan bei Mr. Big spielte, in seinen jungen Jahren Poison die Sporen gab und in den letzten 25 Jahren einen großen Output an Soloalben ansammelte.
Jetzt wollen es die Winery Dogs noch einmal wissen. Hot Streak heißt das zweite Baby und enthält 13 abwechslungsreiche (Hard-)Rock-Songs, bei denen die Klasse der Beteiligten in jeder Note durchschimmert. Dabei führt die Eröffnungsnummer „Oblivion“ etwas auf die falsche Fährte. Das klingt nach knackigem Instrumentalsport mit sich überschlagenden Instrumenten. Dabei lebt Hot Streak vor allem von guten Songs und bei aller an den Tag gelegten Musikalität nicht davon, dass die drei Musiker ihr Können beweisen müssen.
Und so hält man sich in den meisten Titeln etwas zurück (aber nicht zu sehr) und beeindruckt mit gutem Zusammenspiel, feinen Melodiebögen und spannenden Arrangements. Dabei klingt das Album immer wieder wie eine härtere Ausgabe eines Kotzen-Solo-Albums. Denn vor allem mit seinem warmen, souligen Gesang, der einen immer wieder an Glenn Hughes denken lässt, prägt er das Geschehen sehr.
Ein paar funkige Tupfer hier („How long“, „Hot Streak“) oder ein wenig altmodischer Soul dort („Think it over“). Dann wieder ein Dampfhammer in bester Van-Halen-Manier („Devil you know“) oder einfach gute melodische („Empire“, „Ghost Town“) und auch mal gefühlvoll-melodische und emotionale Rocksongs („Fire“, „Spiral“): die Platte bietet eine große Fülle an verschiedenen Nuancen, was dafür sorgt, dass es so schnell nicht langweilig wird.
Hot Streak ist so allemal eine Empfehlung für den Rockfan wert. Zeitloser Rocksound mit klassischem Songwriting, aber doch modernen Sound zwischen cool und lässig, emotional und energiegeladen. Ziemlich fein das Ganze!
Mario Karl
Trackliste
1 | Oblivion | 4:11 |
2 | Captain Love | 5:06 |
3 | Hot Streak | 5:10 |
4 | How Long | 3:55 |
5 | Empire | 6:08 |
6 | Fire | 4:46 |
7 | Ghost Town | 4:27 |
8 | The Bridge | 4:49 |
9 | War Machine | 5:11 |
10 | Spiral | 5:50 |
11 | Devil You Know | 4:30 |
12 | Think It Over | 5:02 |
13 | The Lamb | 6:44 |
Besetzung
Billy Sheehan (Bass)
Richie Kotzen (Gesang, Gitarre, Keyboards)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |