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Reviews

The Psycho Sisters

Up On The Chair, Beatrice


Info

Musikrichtung: Indie-Pop

VÖ: 11.09.2015

(Blue Rose)

Gesamtspielzeit: 33:33

Internet:

http://oktoberpromotion.com/de
https://www.facebook.com/The-Psycho-Sisters-381730388504545/timeline/

Ältere Semester unter uns dürften sie noch kennen: The Cowsills.
Das war in den Sechzigern eine Popgruppe mit der Spezialisierung auf mehrstimmigen Harmoniegesang. Bill, Bob, und Barry Cowsill hatten die Band einst gegründet, ein Familienunternahmen inklusive Mutter.
Susan Cowsill war das jüngste Mitglied und trat 1967 ein.

Vicki Peterson, die andere der beiden Psycho Sisters, war Gründungsmitglied der Bangles, das war 1981.
Beide Musikerinnen trafen sich später in der Band Continental Drifters, die 1991 ins Leben gerufen wurde. Im gleichen Jahr traten die Beiden ebenfalls bereits unter dem Namen Psycho Sisters auf, doch zu einer ersten gemeinsamen Plattenveröffentlichung kam es erst vierundzwanzig Jahre später. Die Arbeiten hierzu begannen 2012, entstanden waren die Songs schon wesentlich früher.
Und so mutet die Vielfalt des Albums auch wie eine Art Zeitreise an, hallt doch auch noch ein Hauch der Neunziger durch den Raum.

Im dezenten Walzerrhythmus, es klingt ein wenig nach Bangles, und das Streicherarrangement erinnert mich an Stücke der Beatles, so startet die Platte verheißungsvoll. Denn schon jetzt wird signalisiert, dass man ungewöhnliche Klänge abseits des Mainstreams erwarten kann.
Ungewöhnlich, ja, das trifft es fast durchgehend, beim zweiten Song fällt mir noch der Begriff orientierungslos ein, denn irgendwie öffnet er sich mir so gar nicht, und so hoffe ich, es möge nicht in diesem Stil weitergehen. Keine Angst, so bleibt es nicht, bereits “Never Never Boys“ bietet feinsten Pop Rock, erneut ein wenig in Richtung Bangles schielend. Hier bietet sich eine Single-Auskopplung durchaus an.

Ferner treffen wir im Verlauf der Platte auf den gewissen Hauch Independent, mit teil schrägen Arrangements, auf wirklich ganz wunderschöne Harmonien, ich empfehle hier das mit der Violine untermalte “Gone Fishin'“. So wechseln sich die Stimmungen ab und zum Schluss kann dann eine der Fremdkompositionen, “Cuddly Toy“ von Harry Nilsson, für einen harmonisch-beschwingten Abgang sorgen.

Nun, so “psycho“ sind die Schwestern gar nicht, die Musik ist weitestgehend zugänglich, halt mit einigen Ecken und Kanten.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Heather Says [Pulver, Wachtel]
2 Timberline [S. Cowsill, Peterson]
3 Never Never Boys [Peterson, B. Cowsill]
4 Numb [Peterson]
5 Gone Fishin' [S. Cowsill, Peterson]
6 This Painting [Peterson]
7 Fun To Lie [S. Cowsill, Peterson]
8 What Do You Want From Me [Holsapple]
9 Wish You [Peterson]
10 Cuddly Toy [Nilsson]

Besetzung

Susan Cowsill (vocals, acoustic guitar, percussion)
Vicki Peterson (vocals, electric and acoustic guitars, percussion)
Derrick Anderson (bass)
Russ Broussard (drums, percussion)
John Cowsill (drums, percussion)
Jack Craft (cello)
Sam Craft (violin)
Tony Daigle (percussion)
Janson Lohmeyer (piano, organ, accordion)
Steve Nails (guest vocals)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger