Reviews

Children Of Bodom

I Worship Chaos

Info Musikrichtung: Thrash Metal VÖ: 25.09.2015 (Nuclear Blast) Gesamtspielzeit: 44:23 Internet: http://www.cobhc.com/site/

Wenn ich mir meine Rezension zum letzten Children Of Bodom anschaue, dann muss ich rückblickend sagen, dass ich das Album vielleicht etwas zu gut bewertet habe. Halo Of Blood ist kein schlechtes Album, aber vielleicht fehlt im etwas die Wildheit, welche die anderen Bodom Alben so auszeichnet.

Mit I Worship Chaos liegt nun das neue Langeisen vor und in der Band gab es eine kleine, aber vielleicht wichtige Veränderung. Alexi Laihos Gitarrenpartner Roope Latvala ist nicht mehr in der Band und somit ist Laiho für alle Gitarrenspuren auf I Worship Chaos verantwortlich. Da der flinke Finne auch flinke Finger hat und seine sechs Saitige perfekt bedienen kann, muss man sich hier aber keine Sorgen machen. Im Gegenteil!

Die Gitarren klingen giftig im Rhythmussektor und die Melodien sind schneidend und bei aller zurückgewonnenen Wildheit auch sehr einprägsam.

Mit “I Hurt“ hat die Band einen fiesen Klopper an den Anfang des Albums gestellt. Der Song beginnt recht filigran, sobald allerdings Laiho mit seinem keifenden Gesang einsetzt geht es sprichwörtlich rund. “My Bodom (I am The Only One)“ setzt ein wenig mehr auf Groove. Tolle Basslinien und ein treibendes Drumspiel sind die Markenzeichen dieses Songs. Der erste richtige Knaller folgt dann mit “Morrigan“. Der Song steckt voll fieser Melodien.

Der Titelsong “I Worship Chaos“ setzt auf einen hektischen Rhythmus, welcher immer dann wenn der Gesang einsetzt ruhiger wird. Somit bekommt der Song ein schönes Wechselspiel zwischen ruppigen und filigranen Passagen verpasst. “Suicide Bomber“ wird von den schneidenden Gitarrenleads Laihos bestimmt und entwickelt mit jedem neuen Durchlauf zum Ohrwurm. “All For Nothing“ ist eher im Midtemposektor angesiedelt. Der Song ist sehr drückend vielleicht musikalisch der vielseitigste Track des Albums! Mit “Widdershins“ beendet eine Thrash Metal Granate I Worship Chaos.

I Worship Chaos ist ein starkes Album, die Wildheit welche dem Vorgänger fehlte ist hier wieder aufgetaucht!

Rainer Janaschke