Reviews

Otis Redding

Otis Blue/Otis Reddings Sings Soul

Info Musikrichtung: Memphis Soul VÖ: 18.09.2015 Rhino(Volt-Stax) Gesamtspielzeit: 123:29 Internet: https://www.otisredding.com/ http://networking-media.de/

Ein kurzes Leben war Otis Redding beschert, und zwar vom 9. September 1941 bis zum 10. Dezember 1967, als er durch einen tragischen Flugzeugabsturz starb.
Seinen ersten Hit konnte der Sänger im Jahre 1962 mit “These Arms Of Mine“ verzeichnen. Nachfolgend entwickelte sich Otis zum Aushängeschild für die Firma Stax und wurde zum Inbegriff des Memphis Soul.

Singles wie “Pain In My Heart", “Mr. Pitiful" und “That's How Strong My Love Is" folgten, bis dann die dritte Langspielplatte erschien, Otis Blue: Otis Redding Sings Soul, aufgenommen am 9. Und 10. Juli 1965 in den Stax Recording Studios in Memphis.
Auch hieraus wurden vier Songs als Singles ausgekoppelt: "I've Been Loving You Too Long", “ My Girl", "(I Can't Get No) Satisfaction" und “Respect", der Song, mit dem Aretha Franklin später noch sehr erfolgreich werden sollte.
Diese Platte enthielt ursprünglich elf Songs, und 2008 gab es bereits eine Collectors Edition, die nun noch einmal aus Anlass des fünfzigsten Geburtstags des Albums wiederveröffentlicht wurde.

Neben sehr emotional geprägten Versionen dreier Songs von Sam Cooke (ein Vorbild Reddings) gibt es neben eigenen Songs weitere Coverversionen, unter anderem eine der Rolling Stones, “Satisfaction“, von jener Band, die dieses Stück einst als Anlehnung an den Stax-Sound von Otis geschrieben hatte. Sogar ein Blues fand mit “Rock Me Baby“ Einzug und rundet die abwechslungsreiche Stimmung ab. Neben der unwiderstehlich agierenden unglaublich groovenden Rhythm Section sind es die hervorragenden Bläserarrangements, die die Ausstrahlung der Songs bestimmen. Und über allem ist es natürlich diese leidenschaftliche Stimme, mit der Otis singt und seine Botschaft gänsehautmäßig verbreitet.

Neben den Monoversionen auf der ersten CD bietet die zweite CD das originale Stereo-Album, und beide Platten sind aufgefüllt mit verschiedenen Liveversionen der Studioeinspielungen. Dazu gibt es Mono-Mixe einiger Stereo-Album-Versionen, und zwei B-Seiten sind auch beigepackt worden.
Im Übrigen wird dieses Album unter Fachleuten sehr hoch gehandelt, taucht es doch in den “500 Greatest Albums Of All Time“ (Rolling Stone),““All-Time 100 Greatest Albums“(Time Magazine) und Robert Dimery’s “1001 Albums You Must Hear Before You Die“ auf.

Wolfgang Giese