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Reviews

Die Krupps

V - Metal Machine Music


Info

Musikrichtung: Electro-Metal

VÖ: 28.08.2015

(Steamhammer / Oblivion / SPV )

Gesamtspielzeit: 48:39

Internet:

http://www.die-krupps.de
http://www.facebook.com/diekruppsofficial

Comeback des Jahres? Comeback des Jahres!


Seit rund zehn Jahren stromern Die Krupps um Jürgen Engler und Ralf Dörper schon wieder durch die Szene. Doch richtig zurück kommen sie erst jetzt! Die römische Fünf zeigt bereits überdeutlich, dass man an die erfolgreichste Phase in den 90ern anschließen möchte. Und so ist V - Metal Machine Music als direkte Fortsetzung von Paradise Now zu verstehen. Musikalisch klingt das Album gar wie ein direkter Anschluss an II - The Final Option - nur eine ganze Schippe härter.

Dabei ist erstaunlich, wie frisch der damals so stilprägende Sound auch heute noch klingt: unbarmherzige Sequenzer- und Synthesizer-Sound, viele elektronische Ästhetik und dazu knallharte Thrash-Riffs und aufmüpfige, zeitkritische Texte, engagiert vorgetragen, das Ganze in eingängige Songs verpackt. Dafür waren Die Krupps von 93 bis 97 bekannt und äußerst beliebt. Dabei agierte man damals durchaus auf Augenhöhe mit Bands vom Schlage Ministry und Nine Inch Nails.

Und genau hierher kehrt V - Metal Machine Music zurück. Dabei hechelte man mit der deutschsprachigen Eröffnung „Kaltes Herz“ Neue-Deutsche-Härte-Bands wie Eisbrecher oder Megaherz, deren Inspiration man früher selbst war, etwas hinterher, nur um mit der kräftig bollernden „Battle Extreme“ mit der Konkurrenz den Boden aufzuwischen. Klassiker Electro-Metal - rabiat klingend, deutlich an gestern angelehnt, aber immer noch am Puls der Zeit. Das ist genau das, wofür die Band heute steht, selbst wenn das Gitarrenspiel von Lee Altus (Heathen, Exodus) damals etwas spannender klang.

Thematisch gibt man sich erschreckend aktuell, was nicht zuletzt die Terrorismus-Anlage „Fly Martyrs Fly“ (nebenbei ein musikalischer Hit galore!) beweist. Klar, so manches kommt einem sattsam bekannt vor (nicht zuletzt der an Clawfinger erinnernde Refrain von „The Truth“). Doch das Niveau ist schon fast erschreckend hoch und steht alten Großtaten nicht wirklich nach. Man nehme nur Songs wie die bereits genannten oder das heftig nach vorne drückende „Kaos Reigns“, das eindringliche „The Red Line“ oder die Electro-Rock-Nummer „Alive In A Glass Cage“.

Dabei klingt das Album trotz des relativ eng gewählten Korsetts noch relativ abwechslungsreich, die Songs eingängig, ohne zu leichtgängig oder billig zu wirken. Was gibt es also noch zu sagen? Ach ja, willkommen zurück!



Mario Karl

Trackliste

1Die Verdammten (Prelude)1:03
2Kaltes Herz4:44
3Battle Extreme3:35
4Fly Martyrs Fly4:04
5The Truth3:43
6Road Rage Warrior3:54
7Vampire Strikes Back3:26
8Alive In A Glass Cage4:10
9Branded3:48
10Kaos Reigns3:24
11The Red Line4:57
12Bonded By Blood4:24
13Volle Kraft voraus3:27

Besetzung

Jürgen Engler (Vocals)
Ralf Dörper (Synthesizer)
Marcel Zürcher (Gitarre)
Volker Borchert (Drums)
Nils Finkeisen (Gitarre)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger