Reviews
Blue Departure
Info
Musikrichtung:
World Music, Folk
VÖ: 18.03.2015 (Rootsy) Gesamtspielzeit: 45:50 Internet: http://www.pederafugglas.se/ http://www.rootsy.nu/ |
Nach einem ersten Album aus dem Jahre 2005, Autumn Shuffle, legt der am 14.Februar 1962 geborene schwedische Musiker Peder af Ugglas nun sein fünftes Soloalbum vor.
Er gilt als einer der besten Gitarristen Skandinaviens, als ein Musiker, der es versteht, verschiedene Quellen aufzugreifen, zu integrieren und zu einem eigenständigen Sound zu gestalten. So schöpft die Musik weitestgehend aus nordischer Folklore, aus Folk, Blues und Jazz, dargeboten in textfreiem Umfeld.
Der Titelsong ist es dann auch, der sogleich Assoziationen weckt bei mir. Auf den Punkt gebracht, sind das für mich gedankliche Hinwendungen zu Mark Knopfler und zum Instrumental Albatross von Fleetwood Mac. So kann man in dieser schwebenden Atmosphäre sogleich gefangen genommen werden und dahinschweben. Ist es auf Passing Places dann einfach nur die vor sich hin träumende Akustikgitarre, die erst nach eineinhalb Minuten ihren einsamen Weg verlässt und sich dann langsam Struktur entwickelt, so ist es auf anderen Songs, wie zum Beispiel auf Reminder eine unheimlich anmutende Orgel im Hintergrund, die den Charme eines Soundtracks zu einem spannenden Thriller vermittelt.
In Moll getauchtes Pianospiel erweckt eine gewisse Düsternis bei Nordic Investigation und die Harmonica-Einsätze auf den Stücken sieben bis neun mögen eine Hinwendung zum Blues zu suggerieren, doch das entsprechende Bluesfeeling kann ich nicht unbedingt vernehmen, dann schon eher hin zu einer Atmosphäre, die Blueselemente einbezieht, beispielsweise als Bestandteil eines Soundtracks zu einer entsprechenden filmischen Dokumentation, Paris, Texas und Ry Cooder lassen grüßen!
Peace of Mind ist enorm schleppend und langsam, der Akzent liegt auf der Slide-Gitarre, eine gewisse Romantik strahlt der Song aus, während auf Confusion dann eine unheimliche Atmosphäre erzeugt wird, düster und geheimnisvoll, durch elektronische Spielereien untermalt. Doch dann holt uns Still Blue wieder auf den Boden der Realität zurück mit dumpfem Pianosound, darüber Celloklänge und ein Instrument, dass wie eine Oboe klingt. Schnell kann man sich in dieser Atmosphäre verlieren, Gedanken schweifen lassen und eintauchen in einen dem Musiker offensichtlich eigenen Klangkosmos, den er mit dieser Platte auszuleben scheint.
Trackliste
2 Passing Places
3 New Face
4 Reminder
5 Nordic Investigation
6 Awakening
7 Second Departure
8 The Missing Piece
9 Self Confident
10 Peace of Mind
11 Confusion
12 Still Blue
(all songs composed and arranged by Peder af Ugglas)
Besetzung
Mats Persson (drums, percussion - #1, 5, 8, 10)
Matts Alsberg (double bass - #5)
Mats Qwarfordt (harmonica - #7, 8)
Björn Hamrin (harmonica - #9)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |