····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Zeitkratzer

Column One – Entropium


Info

Musikrichtung: Contemporary Music

VÖ: 15.05.2015

(Karlrecords / Zeitkratzer Records)

Gesamtspielzeit: 31:12

Internet:

http://www.zeitkratzer.de/

Das äußerst produktive Ensemble Zeitkratzer steht schon kurz nach Veröffentlichung ihres Whitehouse-Projekts mit der nächsten Bearbeitung am Start. Diesmal wurden Aufnahmen der Berliner Industrial-Band Column One bearbeitet und die zumeist elektronischen Tracks mit rein akustischen Instrumenten umgesetzt.

Die Beschreibung der daraus entstandenen Musik stellt sich wie immer bei Zeitkratzer schwierig dar. Die Eröffnung ist ein kurzes, kakophonisches Punkstück mit Violinen, Bratschen und Blasinstrumenten. Im zweiten Teil arbeitet das Ensemble die fast schon typischen Klangstrukturen ab, scheinbar disharmonische und kakophonische Klänge setzen sich langsam zu einem bedrohlichen Soundbild zusammen. Bedrohlich ist auch das dritte Stück. Hier jedoch in fast schon melodischer Form. Maschinell wirkende Perkussionen, seltsam erzeugte Klänge wie das Brechen von Holz, das Schlagen von Steinen und darunter eine bedrohliche Wand aus dunklen Streichern. Ergänzt wird dieses Klangbild durch scheinbar gepeinigte Stimmen. Und doch, ausgerechnet dieses Stück weist eine gewisse Eingängigkeit auf, zumindest wenn man auf rituelle Klangstrukturen steht.

Der mit knapp zwölfeinhalb Minuten längste vierte Teil arbeitet dann wieder mit den typischen Klangmustern. Dissonante Streicher, gequälte Saiten, erst nur leichte Soundsprengsel, dann Perkussion wie von brechendem Holz, ein Übergang in lang gezogene Streicherparts mit dunklem Klang, darüber ertönen Hörner und kaum hörbarer Perkussion. Auch auf dieses Stück passt nur das Wort bedrohlich.

Der letzte Teil ergeht sich dann leider nur in Geräuschen Ohrenzerfasernder Art.

Auch mit Column one – Entropium ist Zeitkratzer ein spannendes Werk gelungen, das wohl vor allem live überzeugen dürfte. An Metal Machine Music reicht es jedoch nicht ganz heran.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Enropium 11:26
2Enropium 27:15
3Enropium 37:05
4Enropium 412:24
5Enropium 53:02

Besetzung

Frank Gratkowski: Klarinette
Hild Sofie Tafjord: French Horn
Hilary Jeffery: Trombone
Reinhold Friedl: Piano
Tony Buck: Perkussion
Lisa Marie Landgraf: Violine
Anton Lukoszevieze: Violinencello
Uli Philliüü Double Bass
William Bennett: Gesang (Daddo)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger