Reviews
The Silent Force
Info
Musikrichtung:
Gothic Metal
VÖ: 15.11.2004 (Supersonic) Gesamtspielzeit: 54:34 Internet: http://www.within-temptation.com |
Nun ist es also soweit: Die Bertelsmann-Music-Group (zu der auch Supersonic-Records gehört) hat nun ihr Vorhaben wahrgemacht und bringt die aktuellen Alben ihrer Schützlinge in drei verschiedenen Ausstattungsvarianten auf den Markt. So gibt es also das Within Temptation-Werk The Silent Force in einer "Sparversion" (nur CD und Tracklist) für knapp 10 Euro, in der "normalen" Ausführung (plus Booklet und Video) für 12,99 Währungseinheiten sowie in einem Deluxe-Digipack (plus Multimediateil, ein paar Postkarten und edlerer Verpackung) für 16,99 Euronen.
Natürlich sind all diese tollen Dinge sprichwörtlich für die Katz, wenn der wesentliche Inhalt nicht stimmt, doch darum braucht man sich bei dem neuen Longplayer der Holländer eigentlich keine Sorgen machen. Sicherlich kommt The Silent Force nicht ganz an das vorangegangene Hitalbum Mother Earth heran, doch so langsam mausert sich das Teil zu einem meiner persönlichen Genre-Lieblinge 2004, zwar weit hinter dem aktuellen Nightwish-Output, jedoch vor den restlichen (meist sehr durchwachsenen) mit weiblichen Vocals geschmückten Gothic-Metal-Veröffentlichungen des letzten Jahres.
Auch die im Vorfeld der Veröffentlichung entstandenen Gerüchte, das Within Temptation nun mit erheblich mehr Schmackes zu Werke gehen, kann man getrost ins Land der Fabeln verweisen, da Sharon Den Adel und ihre Mannen den Fokus auf The Silent Force eindeutig auf atmosphärische, relativ kurze Stücke gesetzt haben, die allesamt, ohne Ärger mit der Gitarrenpolizei zu bekommen, kompatibel zum Einsatz auf den populären Musikkanälen sind. Mini-Epen wie "Dark Wings" und Co. gehören hiermit zwar scheinbar leider der Vergangenheit an, doch Dank eines "echten" Orchesters, einiger keltischen Instrumenten sowie jeder Menge wunderschöner Melodien entwickeln sich fast schon besinnliche Tracks wie "Angels", "Memories" oder der sogar gänzlich ohne Gitarrenpower auskommende Rausschmeißer "Somewhere", vor allem wenn man sie mit einem Kopfhörer genießt, zu einer wahren Fundgrube für Detailfetischisten. Sozusagen der Soundtrack für einen Film, der noch erfunden werden muss.
Offensichtliche Hits wie die mit leichten Evanesence-Anstrich versehene erste Singleauskopplung "Stand My Ground", der Ohrwurm "Jillian" oder das Mother Earth-kompatible "It`s The Fear" sind auf The Silent Force natürlich ebenso enthalten wie Stangenware á la "Pale" oder "Aquarius", wobei letztere Sorte glücklicherweise nur eine kleine Minderheit auf dieser Schillerscheibe darstellt.
Im Endeffekt halten die Holländer mit ihrem neuen Longplayer sämtlichen (hohen) Erwartungen stand und für Genresympathisanten könnte fast wie in der Fernsehwerbung gelten: "Egal, für welche Version sie sich entscheiden, bei The Silent Force liegen sie immer richtig.
Manuel Liebler
Trackliste
1 | Intro (Intro) | 1:58 |
2 | See Who I Am | 4:51 |
3 | Jillian | 4:46 |
4 | Stand My Ground | 4:27 |
5 | Pale | 4:28 |
6 | Forsaken | 4:53 |
7 | Angels | 4:00 |
8 | Memories | 3:51 |
9 | Aquarius | 4:46 |
10 | It`s The Fear | 4:06 |
11 | Somewhere | 4:13 |
12 | A Dangerous Mind (Bonustrack) | 4:16 |
13 | The Swan Song (Bonustrack) | 3:59 |
Besetzung
Robert Westerholt - git
Martijn Spierenburg - keys
Jeroen van Veen - bass
Ruud Jolie - git
Stephen van Haestregt - drums
Producer: Daniel Gibson
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |