Reviews
Access all Areas (CD & DVD)
Info
Musikrichtung:
Hard Rock
VÖ: 26.01.2015 (1990) (Edsel / H’Art) Gesamtspielzeit: 61:59 Internet: http://www.uriah-heep.com |
An Uriah Heep Live-Alben - offiziell, halb-offiziell und nicht offiziell – herrscht nun wirklich kein Mängel. Von daher stellt sich bei jedem weiteren verstärkt die Sinnfrage. Die fällt bei Access all Areas insgesamt positiv aus.
Die Aufnahme, die hier in identischer Form auf CD und DVD veröffentlicht wird, wurde im November 1989 für die BBC-Reihe Bedrock aufgezeichnet. Das letzte Studio-Album Raging Silence war damals zwar schon über drei Jahre auf dem Markt. Dennoch wird es in der Show mit drei Stücken fast wie ein aktuelles Album berücksichtigt - vielleicht weil es bis dahin das einzige Studio-Album war, das in dieser Besetzung, die mit 21 Jahren die langlebigste in der Geschichte Uriah Heeps werden sollte, eingespielt wurde. (Wollte die derzeitige Besetzung diesen Rekord brechen, müsste sie bis 2034 zusammen bleiben. Mick Box wäre dann 87.)
So erhält man mit Access all Areas einige Stücke eines der unterschätztesten Alben der Band in Live-Versionen. Der Power Rocker „Bad bad Man“ ist schon im Studio ein Knaller. Massiv aufgewertet wird dagegen „Rich Kid“, das insbesondere durch Mick Box‘ Gitarrenarbeit erheblich mehr Druck aufbaut, als man das auf dem Album merkt.
Die „ollen Karmellen“ kommen auch mit dem neuen Sänger prima. Nur das eröffnende „Bird of Prey“ leidet so massiv unter Soundproblemen, dass ich beim ersten Hören schon befürchtet hatte, dass ich es mit einem grottigen Bootleg zu tun hätte. Aber das ist schnell überwunden.
Noch zwei Anmerkungen zur Aufmachung. Ob der Titel gut gewählt ist, scheint mir fraglich. Access all Areas könnte Erwartungen wecken, die nicht einmal im Ansatz eingelöst werden. Die CD/DVD bietet nur den reinen Konzertmitschnitt, wie er seinerzeit von der BBC gesendet wurde. Access all Areas ist aber der Aufdruck auf den Pässen, die ihrem Träger den Zugang zu allen Bereichen der Konzerthalle öffnen – inclusive Backstage und Künstlergarderoben. Da erwartet man doch zumindest einige Backstageimpressionen, wenn nicht wesentlich mehr.
Die Liner Notes werden durch die eingearbeiteten Kommentare von Mick Box wertig. Dass im Abriss der Bandgeschichte die kommerziell sehr erfolgreiche Zeit mit John Lawton am Gesang völlig ausblendet wird, ist aber eher peinlich.
Trackliste
1 | Bird of Prey | 4:35 |
2 | Bad Bad Man | 3:54 |
3 | Stealin' | 5:23 |
4 | Blood red Roses | 4:22 |
5 | Mr. Majestic | 5:36 |
6 | The Wizard | 4:46 |
7 | July Morning | 10:15 |
8 | Rich Kid | 4:55 |
9 | Gypsy | 7:34 |
10 | Easy Livin' | 3:14 |
11 | Lady in Black | 6:01 |
12 | Land of Hope and Glory (Pomp and Circumstance) | 1:23 |
Besetzung
Lee Kerslake (Dr)
Trevor Bolder (B)
Phil Lanzon (Keys)
Bernie Shaw (Voc)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |