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Reviews

Meg Baird

Don't Weigh Down The Light


Info

Musikrichtung: Indie Folk

VÖ: 19.06.2015

(Wichita)

Gesamtspielzeit: 46:32

Internet:

http://www.dragcity.com/artists/meg-baird
http://www.wichita-recordings.com/
http://www.pias.com/de/

Sie stammt aus New Jersey und in ihrer Familie gab es im neunzehnten Jahrhundert einen Großonkel, der Folksänger in den Appalachen war. Nun lebt Meg in San Francisco und ist Einigen möglicherweise bekannt als Gründungsmitglied und Sängerin der psychedelischen Folk-Rock-Band Espers. Ebenfalls mit der Band Heron Oblivion und einigen anderen Musikern war sie aktiv.

Mit Don't Weigh Down The Light legt sie ihr drittes Soloalbum vor. Nur von Charlie Saufley (Assemble Head In Sunburst Sounds) begleitet, kann man davon ausgehen, dass die musikalische Ausgestaltung auf Wesentliches zu beschränkt sein wird.

Die Quellen ihrer Musik kann man aus britischem Folk und der Volksmusik der Appalachen gut ausmachen. Im Gegensatz zu ihren Vorgängeralben gibt es auf dieser neuen Platte jedoch ausschließlich Eigenkompositionen und somit gewinnt die Musik mehr an Eigenständigkeit und Profil.
Dennoch bleibt nicht verborgen, dass man Assoziationen wird aufbauen können. So meine ich mich gleich beim ersten Song in der Welt einer Joni Mitchell wiederzufinden. Dieses wiederholt sich mehr oder weniger im Verlauf der Platte. Doch fehlt Meg Baird diese spezielle Kraft, diese besondere Individualität ihrer Kollegin. Sehr deutlich wird das bei Songs wie Leaving Song, der einfach nur atmosphärisch dahinplätschert und auch gesanglich eher langweilend erscheint. Mitunter bedarf es dann solcher erfrischender und frischerer Lieder wie Good Directions, die das Ganze auflockern.

So stellen sich möglicherweise der damaligen Szene in San Francisco um die Flower Power-Bewegung nicht kundige Hörer jene Musik vor, die unter dem Einfluss bewusstseinserweiternder Drogen mit dem naiven Ausdruck junger Leute mit Blumen im Haar, leichtgläubig und für alles offen, in den Tag hineinträumten, einfache unstrukturierte atmosphärische Musik spielend und/oder lauschend, entstanden und seinerzeit angesagt war.

Nun, ich denke, Anklänge daran sind sicher enthalten und verwendet worden, doch echte Musik eines “Summer Of Love“ ist das mit Sicherheit nicht. Hier klingt vieles einfach relativ uninspiriert und dahinplätschernd, bis auf einige Ausnahmen, die simple Schönheit und Unbeschwertheit ausdrücken, sich widerspiegelnd in Songs wie Counterfeiters, meinem Favoriten der Platte.

Mit mehr Ausdruck versehen und mitreißender ist die Musik mit Espers, besonders auf deren Album III, deren Qualität diese Platte leider nicht erreicht.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Counterfeiters 3:27
2 I Don't Mind 6:11
3 Mosquito Hawks 3:21
4 Back to You 4:18
5 Past Houses 5:03
6 Leaving Song 1:03
7 Stars Unwinding 5:23
8 Good Directions 5:24
9 Don't Weigh Down the Light 5:41
10 Even the Walls Don't Want You to Go 3:43
11 Past Houses (Reprise) 2:52

Besetzung

Meg Baird (guitars, voice, organ, piano, bass, percussion)
Charlie Saufley (guitars, organ, percussion)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger