Reviews

Jack Savoretti

Written In Scars

Info Musikrichtung: Pop VÖ: 26.06.2015 (BMG) Gesamtspielzeit: 37:51 Internet: http://www.jacksavoretti.com/index/ http://www.add-on-music.de/ http://www.rough-trade.net/

Jack Savoretti ist Brite mit italienischen Wurzeln.
2007 veröffentlichte er sein Debütalbum, Between The Minds.
Seit 2011 hat man vom dem Künstler nichts mehr gehört, offensichtlich durch einen Rechtsstreit mit seinem Manager.

Auf seinem neuen Album bietet er nun soulig angehauchte Popmusik, die auch Einflüsse von Westcoast und Musik aus dem Singer/Songwriter-Umfeld beinhaltet. Aufgrund seiner individuell geprägten und leicht rauen Stimme hat man den Künstler bereits mit Paolo Nutini und George Ezra verglichen. Nun, das mag auf die Stimme, jedoch nicht unbedingt auf die Musik zutreffen.

Schon der Opener, Back To Me verspricht, dass dieses eine gute Platte werden sollte.
Schnell zugänglich, aber nicht oberflächlich, in einer leicht melancholischen Stimmung vorgetragen, packt der Musiker den Zuhörer schnell und lässt ihn eigentlich auch nicht mehr los im Verlauf der CD.
Es klingt recht modern, solche Musik breitet sich in letzter Zeit öfter im Radio aus, Savoretti scheint den Puls der Zeit getroffen zu haben, somit marschiert es stark in Richtung aktuellen Mainstreams, ganz besonders auffällig ist mir das mit dem Song The Other Side Of Love, den ich von irgendwo her zu kennen scheine. Gut ist hier das String-Arrangement gelungen.
Die Stimmung ist durchweg ansteckend und man fühlt sich eigentlich wohl beim Hören dieser Platte, so fließend und geschmeidig zieht die Musik ihre Runden, manchmal einen Tick mehr heruntergefahren im Arrangement wie bei Nobody 'Cept You, dann treibend mit einem kleinen Hauch Motown auf dem Titelsong, oder auch sehr poppig mit Tie Me Down. Mit dem letzten Song packt der Musiker dann noch einmal ein wenig kräftiger zu, Fight 'Til The End.

Somit ergibt sich ein abgerundetes Bild voller harmonischer Musik mit dem gewissen Etwas, sicher nicht die Welt aus den Angeln hebend, aber mehr als gefällig, mit des Künstlers besonderer Stimme als Aushängeschild.

Wolfgang Giese