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Melissa Etheridge

A little bit of Me: Live in L.A. (CD/DVD)

Info Musikrichtung: Rock VÖ: 10.07.2015 (SPV Recordings) Gesamtspielzeit: 214:39 Internet: http://www.melissaetheridge.com https://www.facebook.com/MelissaEtheridge

Ja, Melissa Etheridge gibt es immer noch. Wenn auch bei uns leider keine so große Nummer mehr, so ist sie in ihrer Heimat USA nach wie vor eine richtige Institution mit ihrem Heartland-Rock. Im letzten Jahr veröffentlichte die Dame ihr letztes Album This is M.E. und spielte auf der Tour dazu im traditionsreichen Orpheum Theater in Los Angeles. A little bit of Me: Live in L.A. legt Zeugnis davon ab.

Zwar verbreitet der Veranstaltungsort einen Hauch Hollywood-Glamour. Doch Melissa Etheridge präsentiert sich nach wie vor als bodenständige Musikerin, die ihre Songs immer noch gerne spielt. Mit Ausnahme von ein paar Kostproben ihres damaligen, aktuellen Albums kommen beim rund zweistündigen Konzert zahlreiche Klassiker zum Zug, die man nach wie vor gerne hört. Song wie „Chrome Plated Heart“, „Come to my window“, „If I wanted to“ oder das bereits an zweiter Stelle stehende „I want to come over“ haben nach all den Jahren kein Stück von ihrem Charme eingebüßt.

Das hat auch sicher auch mit dem einnehmenden Flair der Musikerin zu tun. Optisch zwar gealtert, ist ihre einzigartige Raspelstimme nach wie vor sehr präsent. Dazu hat sie eine gute Band hinter sich versammelt, die zwar mehr den Status von Statisten hat, aber trotzdem äußerst kompetent zu Werke geht. Lediglich den Debütklassiker „Bring me some water“ hat man schon etwas mitreißender gehört. Dafür wird man von einer ausgedehnte und äußerst energiegeladene Version des unkaputtbaren „Like the way I do“ verwöhnt. Diesen Song sowie „Monster“ findet man allerdings nur auf der DVD- bzw. BluRay-Version. Auf der CD fielen diese beiden dem Schnitt zum Opfer.

A little bit of Me: Live in L.A. ist ein rundum gelungener und unterhaltsamer Livemitschnitt geworden. Die Bildqualität ist gut, genauso wie der Sound. Zudem ist der Schnitt nicht zu hektisch geworden, so dass kein Epileptiker-Alarm herrscht. Eine feine Sache!

Mario Karl