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Robin Gibb

Saved By The Bell, The Collected Works Of Robin Gibb 1968-1970

Info Musikrichtung: Pop VÖ: 29.05.2015 (Warner Brothers) Gesamtspielzeit: 228:22 Internet: http://www.robingibb.com/ http://www.warnermusic.de/ http://networking-media.de/

Robin Hugh Gibb lebte vom 22. Dezember 1949 bis zum 20. Mai 2012.
Bekannt sein dürfte er allen Musikinteressierten als Mitglied der Popgruppe Bee Gees.
Noch während der Aufnahmen zu deren Album Odessa kam es zu Streitigkeiten innerhalb der Band, vor allem mit dem Bruder Barry, so dass Robin die Gruppe für etwa achtzehn Monate verließ und eine Solokarriere anstrebte.

Durchaus erfolgreich präsentierte er die Singles Saved By The Bell, August, October und One Million Years sowie, weniger erfolgreich, das Album Robin’s Reign.
Noch heute gilt es jedoch unter Kritikern als durchaus interessantes Pop-Album mit einigen psychedelischen Auskleidungen. Im Großen und Ganzen spielte Robin das Album fast im Alleingang ein, sogar eine Drum Machine setzte er ein, im Übrigen, unter Berücksichtigung heutigen Standards, klingt das recht billig, und im verbesserten Sound hört man das sogar noch ein wenig mehr heraus. Zwillingsbruder Maurice half allerdings bei zwei Songs an Bass und Piano aus, und die Songs wurden darüber hinaus noch ein wenig orchestral ausgekleidet.

Angeblich sollte das Album ursprünglich All My Own Work betitelt werden, und auch andere Songs sollten Verwendung finden, doch schließlich kam es anders.
Gut, dass die hier vorliegende Ausgabe auf drei CDs reichlich Platz für Bonusmaterial bietet, die Aufnahmen aus den Jahren 1969-1970 abbildet.
So finden sich neben Monoaufnahmen von Singles auf der ersten CD, auf der zweiten jene Songs, die für eine zweite Soloplatte geplant waren, betitelt Sing Slowly Sisters.
Und auf der dritten können wir uns an Robin’s Rarities erfreuen, hier gibt es unter anderem Demos und Radiomitschnitte inklusive Interviews, sowie Songs in italienischer Sprache.

Es fällt auf, dass die Aufnahmen für das geplante zweite Album dichter und im Abschluss gereifter klingen als auf Robin’s Reign, und eigentlich gefällt es mir bis auf Ausnahmen im Ansatz grundsätzlich ohnehin ein wenig besser, und hätte man noch etwas mehr daran gearbeitet, mit einem letzten Schliff, dann wäre es noch eindeutiger das bessere Album, schön ist es auf jeden Fall, dass die furchtbare Plastik-Schlagzeug-Maschine hier nicht eingesetzt wurde.
Und so ist es letztlich unabhängig davon erfreulich, dass dieser neue Reigen der kompletten Songs vorliegt und jeden Fan dieser Musik aufs Höchste erfreuen wird.

Wolfgang Giese