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Kacey Musgraves

Pageant Material

Info Musikrichtung: Country Pop VÖ: 26.06.2015 (Mercury Records) Gesamtspielzeit: 46:33 Internet: http://www.kaceymusgraves.com/ http://www.universalmusic.com/ http://www.promo-team.de/

Die am 21.August 1988 in Texas geborene Kacey Musgraves gehört zur jungen Generation der Country-Musikerinnen.
Dementsprechend ist ihre Musik auch relativ zeitgemäß gestaltet.
Bereits im Jahre 2002 erschien ihr Debütalbum, den Durchbruch erzielte sie jedoch später im Rahmen des Talentwettbewerbs “Nashville Star“. 2014 erhielt sie für ihr Album Same Trailer, Different Park und für den Song Merry Go ‘Round jeweils Auszeichnungen für das beste Country-Album und den besten Country-Song innerhalb der Grammy Awards.

Nun, Erfolg muss nicht gleichbedeutend mit hoher Qualität sein, und ein Meisterwerk ist das neue Album aus meiner Sicht wohl nicht geworden, aber dennoch gut. Denn gleichwohl weiß die Protagonistin auf ihrem fünften Studiowerk zu punkten mit zeitgemäßem Country-Pop, der sehr entgegenkommend, perfekt, glatt und geschliffen klingt. Wohlklang steht an erster Stelle, man wählte offensichtlich den sicheren Weg, so dass mir oft die gewissen Ecken und Kanten fehlen, das gewisse Etwas, dass eine Produktion darüber hinaus auch noch interessant macht.

So liegt die Betonung mehr auf relativ weichgespülten gefälligem, gleichwohl in der Ausführung hochwertigem Country moderner Spielart, durchaus unter Berücksichtigung der Tradition dieses Genres. Ist der Song Biscuits auch als erste Single-Auskopplung gewählt worden; thematisch beschäftigt sich der Song übrigens damit in etwa, das jeder vor seiner eigenen Tür kehren möge; so kann sich durchaus der eine oder andere Titel auch als Chartstürmer eignen, mein Tipp hierzu wäre die Eröffnungsnummer, High Time, mit diesem geschmackvollem String-Arrangement.

Im Übrigen ist es Willie Nelson, der sich sehr lobend über die Künstlerin äußert (“I’d love to record with her. She’s a great artist.“), und der für die Überraschung auf dem letzten Song, Fine sorgt. Zwar ist dieser nach etwa dreieinhalb Minuten vorbei, doch bei 3:55 meldet sich ein “Hidden Track“ zu Wort. Und hier kommt “Trigger“ zum Einsatz, die sogenannte Gitarre von Willie, mit diesem markanten Sound, aber auch er selbst hat es sich nicht nehmen zu lassen, zu singen in seiner so speziellen Art. So bleibt dieser Bonus Track der mir liebste Song des Albums, voller Harmonie und Romantik, einfach wunderschön. Und genau das wäre es auch, wenn beide Künstler noch einmal für ein ganzes Album zusammenarbeiten könnten.

Wolfgang Giese