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Turbobier

Irokesentango

Info Musikrichtung: Wiener Punk VÖ: 12.06.2015 (Warner) Gesamtspielzeit: 36:04

Bei Turbobier gibt’s scheuklappenfreien Punk mit Wiener Texten, die inhaltlich gelegentlich am besten mit höherem Promillegehalt zu hören sind. Zu Beginn wälzt man sich stilitisch durch die deutsche Szene. „Fuaßboiplotz“, das die Unverzichtbarkeit von Bier im Fußballstadion behauptet, könnte auf Kölsch gesungen auch von Zeltinger stammen, während „Die Bierpartei“ eher an die Dauerlutscher erinnert. Das melodischere „Händ in Händ“ landet dann im Hosen-Fahrwasser.

Neben der tollen Hymne „Floschnpfand“ und dem flotten Pop Punk „Kontrollverlust“, die dem Reinheitsgebot des Punk entsprechen, gibt es auch Stücke wie „I hoss olle Leit“, das fast einen Beach Boys Ansatz hat, und „Blaue Kappe Grüne Kappe“, das mit dem Country liebäugelt.

Kein Geniestreich und mit dem Dialekt wird der eine oder andere erst mal zu kämpfen haben (Nicht wegen der Inhalte, die befinden sich eher auf Stammtisch-Niveau, Marke „Büdchen an der Ecke“). Wenn das geschluckt ist, ist der Irokesentango aber annehmbare Unterhaltung.

Norbert von Fransecky