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Tangtype

Trajet

Info Musikrichtung: Electronic / Postrock VÖ: 15.05.2015 (Humpty Dumpty Reciords) Gesamtspielzeit: 41:41 Internet: http://www.tantype.net http://www.soundcloud.com/tangtype

Nach dem Debüt 2008 und einigen Samplerbeiträgen erscheint nach satten sieben Jahren das zweite Album Trajet des Duos Tangtype. Francòis Broheè und Julie Cambier sind beide schon länger alleine im Umfeld der elektronischen Musik unterwegs, als Duo fanden sie 2004 zusammen.

Ihre Musik baut auf Geräuschen und Klängen auf, welche schlussendlich jedoch in sehr großen, ja durchaus Popsongs verarbeitet werden. Hierbei legen die beiden viel Wert auf Rhythmus, fast alle Songs werden von einem sehr original klingenden Bass begleitet. Dau kommen sehr rhythmische elektronische Perkussionen und Schlagzeugparts.
Es werden auch Gitarrenklänge eingesetzt.

Die Stücke sind in einem postrockähnlichem Stil verfasst. Dunkle Grundstimungen, die bereits erwähnte Perkussion und darüber melancholische und zerbrechliche Instrumentierung, die in der Gesamtheit und durch die Produktion jedoch einen sehr voluminösen Klang hat. Der Sound hat viel Hall und die an Carla Bozulich erinnernde Stimme wird vielfach gedoppelt und klingt so sehr psychedelisch Mystisch. Aporopo Carla Bozulich, diese Dame ist ein Fingerzeig in welche Richtung dieses Album geht. Zusätzlich fallen mir da noch Tarwater und auch das Kammerflimmer Kollektief ein.

Nimmt man nur das wundervolle “Tanger“: ein langsamer Aufbau aus Sounds, dann setzen Bass, Schlagzeugspuren und verzaubernde Gitarrenklänge ein, der Bass wird sehr spartanisch, besser perfekt gesetzt gezupft. Elektronische Sounds geben die nötige Psychedelik um diese seltsame und doch wundervolle Mixtur aus Postrock und Elektronik zu vollenden.

Was soll ich länger versuchen diese Perle weiter zu beschreiben, es wird mir sowieso nicht gelingen. Trajet ist ein Meisterwerk aus Elektronik, Postrock und auch ein wenig Jazz sowie einer Vielfalt weiterer Spurenelemente. Alle acht Stücke sind absolute Schmankerl für Postrock-Fans oder solche die es werden wollen.

Wolfgang Kabsch