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Reviews

Nick Grey and The Random Orchestra

Breaker of Ships


Info

Musikrichtung: Wavepop / Artpop

VÖ: 27.06.2015

(Mil & Moon recordings)

Gesamtspielzeit: 51:16

Internet:

http://www.nick-grey.com
http://www.nickgrey.bandcamp.com

Vor ziemlich genau einem Jahr begeisterte das französische Projekt Nick Grey & the Random Orchestra mit seinem melancholisch beschwingten Artpop-Album You're mine again. Für seine Verhältnisse kommt nun der Nachfolger des inzwischen in Berlin ansässigen Nick Grey sehr zügig hinterher.

Und der verspielte Artpop mit vielen Nuancen ist auch zu 100% geblieben, wird mitunter sogar noch variantenreicher ausgespielt, jedoch überwiegt diesmal die Melancholie. Dies stellt gleich zu Beginn das Titelstück klar. Dunkle Beats schleppen sich voran, ein ebenso dunkles Cello verströmt trotz der Schwere der Beats angenehme Melancholie. Schleppendes, dem Postrock nahe stehendes Schlagzeugspiel, perlende dunkle Pianoklänge bereichern die dunkle Atmosphäre. In den Refrainteilen bricht die Dunkelheit mit einer poppigen Melodie und sehr feinem zweistimmigen Gesang (männlich / weiblich) auf. Dann driftet das elf Minuten lange Stück in einen lichten, psychedelischen Tei,l der an die Flaming Lips erinnert. Schwebende Keyboards, ebensolcher Gesang, Gitarren Töne umspielen die Ohren und Stimmsamples bereichern diesen schwebenden Teil. Eine Alternativerock-Gitarre, ein schräges Solo und nach vorne preschende Schlagzeugspiel beginnen den Schlussteil Teil des Songs. In wunderbarer Artrock-Manier wird es beendet und bietet so besten Stoff für Freunde von Musik wie Archive und ähnlichen.

Das zweite Stück “Of ghosts and Women“ ist elektronischer angelegt. Vorantreibende dunkle Beats, dunkle Keyboardgrundsounds und eine freakige Melodie. Dunkler, verspielter Wavepop mit prickelndem Postrockrhythmus. Bei “The Archivist“ wird es dann ruhiger und akustischer. Gitarre, Streicher und Klarinette bieten das gerüst für den ersten, Postrock-orientiertem Teil, der melancholisch in seinen Bann zieht. Der zweite Teil wird dann wieder von elektronischen Klängen plus einem Rhythmusgebendem Piano dominiert. Das Tempo zieht an und behält trotzdem durch den Gesang die Melancholie bei. Auch “Vanisher“ beginnt mit Gitarrenkllängen und entwickelt sich dann zu einem dunklen Postrockwalzer mit herzaufweichender Stimmung.

Auch die anderen Tracks behalten diese Grundkonzeption bei, womit Nick Grey & the Random Orchestra ein außergewöhnlich geschlossenes, dunkles Album gelungen ist. Was im Gegensatz zum Vorgänger fehlt, ist dieser eine große Höhepunkt, wie er dem Vorgänger mit dem Titelstück, aber auch ein oder zwei anderen Stücken gelungen war. Das macht Breaker of ships zu einem intensiveren Album. Verspielte Klänge und starke Instrumentierungen gibt es reichlich zu entdecken. Aber eben sind diese auch eher zu überhören.

Starkes Album, bestens geeignet für Art-Pop und -Rockfreunde!



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Breaker of ships11:00
2Of ghosts & Women5:48
3The archivist5:38
4Vanisher6:30
5Juliet of the spirits3:41
6Juliet of the bones7:14
7Ghost rain4:42
8Here he comes now (Bonus Track / Nick Grey and the 48 cameras, remixed by Skinner)6:43

Besetzung

Nick Grey: Electronics, Keyboards, Vocals
Louis Pontvianne: Bass, Guitar, Keyboards
John Mathoul: Drones & Singing Bowl
Peter James: Soundscapes
Gregoria Doria: Clarinet
Mariana Kostandini: Strings
David Widmer: Cello
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger