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Reviews

Gagarin

Aoticp


Info

Musikrichtung: Electronica

VÖ: 06.07.2015

(Geo Records)

Internet:

http://www.gagarin.org.uk
http://www.facebook.com/pages/gagarin/81533059428

Gagarin ist das Soloprojekt von Graham Dids Dowdall. Kenner mögen es wissen: Dowdall ist ein alter Hase im Musikgeschäft und ein Musikverrückter, aber ein studierter. Um nur einige wenige Namen zu nennen mit denen er gearbeitet hat: Nico, John Cale, The Band of Holy Joy und Pere Ubu, bei denen er heute noch Mitglied ist. Sen Hauptinstrument ist dabei das Schlagzeug und die Perkussion. Unter seinem Projektnamen Gagarin hingegen hat er sich der elektronischen Musik gewidmet und schon einige Soloalben und Soundtracks vorgelegt. Das neuste erscheint nun und trägt den Namen Aoticp.

Mit Ammil gelingt ihm dann ein sehr eingängiger, leichter Einstieg. Eine recht simple Melodie frisst sich unter noch etwas zurück genommenen elektronischen Beats in die Ohren und lässt den Hörer entspannt auf ein poppiges Werk warten. Doch in er Folge zeit Gagarin seine Lust auf Experimente, welche sich auf durchaus kräftige und mitreißende aber überraschend andere Beats und Drums elektronischer Art konzentrieren.

Es liegt bei den beatorientierten Stücken durchaus ein leichter Retrofaktor vor, denn die Klarheit und an sich auch Simplizität hebt sich von vielen aktuellen Electronica-Werken ab. Zusätzlich werden psychedelisch verspielte wabernde Synthiesounds mit eingewoben, kreisende Elektronik eingesetzt und so eine klare und doch unwirkliche Soundlandschaft erzeugt. Dabei sind die verschiedenen Sounds immer sehr klar produziert und es entsteht zu keinem Zeitpunkt ein überbordender Soundbrei. Auch wenn sich Gagarin auf verwobene und scheinbar abstrakte Sounds wie bei “Ferari Dreams“ einlässt, wird dieses Experiment früh von elektronischer Perkussion auf eine grade Linie gezogen und verwandelt sich dann auch in einen dunklen, treibenden und pumpenden elektronischen Marsch.

Insgesamt ist Aoticp ein sehr interessantes elektronisches Gebilde aus Rhythmus und Sounds. Der Einstiegssong leitet ein wenig in die Irre und ein oder zwei weitere dieser lichteren Songs hätten dem so nun dunkel psychedelischen Elektrobrocken sicher auch nicht geschadet. Es bleibt ein spannendes, dunkles und über weite Strecken faszinierendes Electronica-Album der etwas anderen Art.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Ammil
2Equoranda
3Hilversum
4Epidiolex
5Trogolodyte
6Ferai Dreams
7Home Services V2
8Bakelite
9Echolalia
10Wandle
11Lightprogramme V2
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger