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Evo / Algy

Damned Unto Death

Info Musikrichtung: Punk, Metal VÖ: 10.07.2015 (High Roller Records / Soulfood) Gesamtspielzeit: 22:57

Nachdem immer wieder gestritten wird, wer denn wohl das wahre Erbe der NWOBHM-Recken Tank weiter trägt - Sänger/Bassist Algy Ward oder die Herren Tucker/Evans - macht sich eine der beiden Parteien zu neuen Ufern auf. Zusammen mit dem ehemaligen Warfare-Mastermind Paul Evo (der hier Schlagzeug spielt und sing) rockt Algy Ward nun unter dem schlichten Projektnamen Evo/Algy. Erstes Resultat dieser Zusammenarbeit ist die EP Damned Unto Death. Drei eigene Songs, zwei Coverversionen sowie eine Neuinterpretation von The Saints, bei den Ward damals Mitglied war, findet man auf der Scheibe.

Musikalisch präsentierten sich Tank, genauso wie Warfare, früher als ruppige Metalacts an der Schnittstelle zum Punk. Und genau auf diesen Spuren wandeln auch Evo/Algy. Nix für Schöngeister, sondern es gibt ordentlich auf die Birne. „Anger, Violence, Hatred“, „Nosferatu“ und „Doomed at Dodes“ stampfen mit einem gewissen Rock’n’Roll-Faktor ordentlich durch die Botanik. Der Sound ist rau und der Gesang ziemlich kernig. Man mag es straight und hält sich nicht mit Mätzchen auf, selbst wenn Evo bei „Nosferatu“ eine elektrische Geige als Lead-Instrument präsentiert.

Das ist alles ganz nett und man hört durchaus, dass die beiden Herren großen Spaß an der Sache haben. Aber trotzdem klingt alles etwas muffig und nicht besonders spannend. Also ähnlich wie Breath of the Pit von Wards Tank. Die besten Tracks sind da schon die drei Coverversionen. „R.A.M.O.N.E.S.“ (Motörhead) wird der Vorlage gemäß ordentlich runter gerotzt, Status Quos „Turn to the Music“ klingt unterhaltsam schwer und steht ordentlich unter Dampf und das Saints-Cover „Know Your Product“ ist ein ziemlich lässiger Rocksong.

Was bleibt also am Ende? Ein etwas schaler Beigeschmack von zwei älteren Herren, denen man wünschen würde, sie würden noch einmal richtig durchstarten. Fürs erste reicht das nämlich leider nicht ganz.

Mario Karl