Reviews

Keith Cross & Peter Ross

Bored Civilians

Info Musikrichtung: Songwriter / Country VÖ: 28.04.2014 (1972) (Esoteric / Cherry Red / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 52:35

Dass ich bislang noch nichts von Keith Cross & Peter Ross gehört habe, überrascht mich nach diesem Album nicht. Der kraftvolle Country „Peace in the End“ mit einer Spur Gospel nötigt mir zumindest ein halbherziges Naja ab und auch die in Richtung West Coast gehende Single b-Seite „Blind Willie Johnson“, die auf dem Re-Release als einer von zwei Bonus Tracks erscheint, ist ganz nett. Überhaupt werten die beiden Bonus Tracks das Album ein wenig auf. Die raue weibliche Stimme auf „Prophets Guiders“ weckt zumindest Erinnerungen an Janis Joplin.

Aber immer wenn Bored Civilians derartige Erinnerungen weckt, steht sofort auch der tiefe Graben zwischen dem Album und den Originalen im Raum. So wird auch „The Dead salute“ zum blassen Paul Simon / Wings Aufguss. Mit „Story to a Friend“ wagt man sich an einen unter anderem mit Flöten ausgestatteten Longtrack, der aber vor allem der ersten Hälfte des CD-Titels Recht gibt.

Der Rest ist blass, nichts sagend, fängt im Fall von „Fly home“ gar mächtig an zu nerven, oder es ist beim Titeltrack praktisch nichts zu hören.

Gibt es in den Archiven nichts besseres mehr auszugraben?

Norbert von Fransecky