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Nina Omilian

(Pure)

Info Musikrichtung: Prog / Songwriter VÖ: 10.10.2014 (Timezone / Timezone) Gesamtspielzeit: 50:02 Internet: http://www.nina-omilian.de

Der Kabarettist Rainald Grebe hat einmal einen sehr bösen Song über die Trostlosigkeit Brandenburgs geschrieben. Hat man diesen Song im Ohr, kann man kaum glauben, dass Nina Omilian (schon der Name klingt viel weltläufiger) aus dieser Öde kommt.

Gleich im ruhigen Opener „I had a King“ fühlte ich mich an den Sound von Sally Oldfield und die Stimmen von Joan Baez und Janis Ian erinnert. Mit dem Cover von „Man with a Child in his Eye” kommt natürlich auch Kate Bush ins Spiel. Und es ist schon ein Beweis für ihre Fähigkeiten, dass Nina Omilian das Stück so interpretieren kann, dass der Vergleich mit dem Original nicht sofort völlig vernichtend ausfällt.

Das Promoblatt (das ich grundsätzlich erst nach dem Hören der CDs lese) bestätigte mein Urteil auf überraschende Weise. Nicht nur „Man with a Child in his Eye” ist ein Coverversion, sondern bis auf die Omilian / Melrose – Komposition „The Cloud” enthält Pure ausschließlich Coverversionen von Bush, Joni Mitchell, Mary Black und Janis Ian.

Und die Brandenburgerin kann sich in diesem, von Namen des internationalen Songwriterinnen-Olymps bestimmten Umfeld problemlos behaupten – egal ob sie die Sache bei „Wrong or right“ sehr ruhig und mit leicht kratzender Violine im Hintergrund angeht, mit dem etwas kraftvolleren Refrain von „Columbus“ autrumpft, oder der swingenden Power von „Carolina Ruadh“ die Zügel schießen lässt.

Norbert von Fransecky