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Reviews

Obsequiae

Aria of Vernal Tombs


Info

Musikrichtung: Medieval/Melodic Black Metal

VÖ: 11.05.2015

(20 Buck Spin / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 44:16

Internet:

http://www.facebook.com/epicuscastlecusmetallicus

Achtung Nischenmusik! Das amerikanische Bandprojekt Obsequiae, das bereits Ende der 90er von Tanner Anderson als Autumnal Winds gegründet wurde, geht ein ganzes Stück über handelsüblichen Metal hinaus und ist sogar für den Black-Metal-Bereich, in dem man sich bewegt, ungewöhnlich.

Obsequiae verbinden die klirrende Kälte und die Soundästhetik des Black Metals mit folkigen, mittelalterlichen Melodiebögen. Überhaupt ist der Einfluss der alten Zeit auf die Band ein sehr großer. Ob in Sachen Musik, textlich oder was das optische Erscheinungsbild wie Artworks betrifft. Das Endergebnis ist ziemlich atmosphärisch und in sich stimmig, selbst wenn es immer wieder zischt und rumpelt.

Aber das muss wohl genau so sein. Währender der Keif-Gesang meist verhallt und „böse“ klingt, sind es vor allem die tollen, meist zweistimmig gespielten Gitarrenharmonien, die den Hörer an der Hand nehmen und in all dem Trubel durch das Album führen. Das klingt dann durchaus mal wie Thin Lizzy durch den norwegischen Schwarzwurzelfwolf gedreht („Anlace and Heart“). Ansonsten leben die Stücke immer wieder von ihrer interessanten Dynamik aus harschen Blastparts und majestätischen Tonfolgen. Wem das nicht genug ist, für den haben Obsequiae mehrmals ruhige, bisweilen düstere Harfen-Instrumentalstücke zwischen die lauten Nummern gepackt, die die einzelnen Stücke verbinden.

Trotz dem etwas avantgardistischen Grundtun klingen Obsequiae überraschend geerdet. Keine Spur von übertriebener Exzentrik oder eklig-kitschiger Mittelaltermarkt-Atmosphäre. Aria of Vernal Tombs, das zweite Album der Gruppe bietet einen hohen Wiedererkennungswert und jede Menge ernsthafter Musik, in die man sich fallen lassen kann. Wie würde Mister Spock hier sagen? Faszinierend!



Mario Karl

Trackliste

1Ay Que Por Muy Gran Fremosura3:02
2Autumnal Pyre5:24
3Until All Ages Fall5:06
4L'amour Dont Sui Espris3:22
5Pools of a Vernal Paradise5:36
6Anlace and Heart5:20
7The Anchoress's Orison1:38
8In the Absence of Light5:05
9Wilweorthunga2:34
10Des Oge Mais Quer eu Trobar2:08
11Orphic Rites of the Mystic5:01

Besetzung

Tanner Anderson (Gitarre, Bass, Gesang)
Andrew Della Cagna (Schlagzeug)
Vicente La Camera Marino (Harfe)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger