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Gandalf

Frame By Frame

Info Musikrichtung: World Music, Ambient, Filmmusik VÖ: 03.07.2015 [CD] (Prudence / BSC Music) Gesamtspielzeit: 63:33 Internet: http://www.gandalf.at http://www.bscmusic.com

Ein neues Album des österreichischen Musikers Gandalf löst bei mit immer eine große Vorfreude aus. Und bisher wurde ich eigentlich noch nie enttäuscht. Und das ist auch bei Frame By Frame der Fall. Die Musik ist zwar schon vor einem Jahr veröffentlicht worden, jedoch nur als Download. Nun gibt es also endlich auch die physische Variante, was für mich stets die bessere Wahl ist - sofern es sich für den Künstler heute überhaupt noch rechnet.

Wer eine Veröffentlichung von Gandalf kennt (wie z.B. The Stones Of Wisdom oder Symphonic Landscapes) weiß, dass man mit wunderschönen Melodien rechnen kann, die in feinfühlige Arrangements gepackt werden. Entstanden sind die Titel vor allem als Filmmusik zur TV-Dokumentation "Das Steinzeiträtsel" von Ronald & Roswitha Vaughan. Dennoch kann man hier nicht von einer Filmmusik sprechen, die nur mit den Bildern wirkt. Jedes Stück kann auch für sich alleine stehen. Die Musik kann man fast schon als 'unplugged' bezeichnen. Nur stellenweise ist mal ein Keyboard mit flächigen Klängen zu hören. Das mag manchen Hörer erstaunen (im Netz wurde dies stellenweise kritisiert). Dabei vergisst man, dass Gandalf nie rein elektronische Musik spielte. Seine Fähigkeiten als Gitarrist werden oft zu Unrecht übersehen oder einfach nicht wahrgenommen. Und dass er sich selbst nicht immer in den Vordergrund stellt, wie z.B. bei "Enchanted Garden", welches vom wunderschönen Harfenspiel von Monika Stadler getragen wird zeugt davon, dass es ihm auf die Musik ankommt und nicht auf seine Person. Überhaupt glänzen alle Mitspieler, egal ob an Oboe, Cello oder Irish Whistle. Hier hat Gandalf ein rundes Paket geschnürt, das durchgehend überzeugen kann. Und er selbst bietet feines Klavierspiel und tolle akustische Gitarreneinlagen im Fingerstyle.

Frame By Frame ist nicht nur Musik zu bewegten Bildern, sondern kann auch als eigenständiges Werk im Gesamtkatalog Gandalfs bestens bestehen. Ein Muss für Fans und vielleicht für den ein oder anderen der Einstieg in die klangliche Welt dieses Ausnahmekünstlers. Sehr empfehlenswert!

Ingo Andruschkewitsch