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James Taylor

Before This World

Info Musikrichtung: Singer/Songwriter VÖ: 12.06.2015 (Concord Records) Gesamtspielzeit: 41:50 Internet: http://www.jamestaylor.com/ http://www.concordmusicgroup.com/ http://www.medienagentur-hh.de/

Am 12.März 1948 wurde James Vernon Taylor in Boston als zweites von fünf Kindern geboren, ist also auch einer jener ‘Helden‘ meiner Jugend, die stark auf die Siebzig zugehen.
Nach einem ersten Album für das Label der Beatles, Apple, das war 1968, stellte sich zunächst kein Erfolg ein. Zwei seiner bekanntesten Songs, Something in the Way She Moves und Carolina in My Mind waren jedoch bereits auf dieser Platte enthalten. Aufgrund von Lizenzproblemen nahm er diese jedoch später noch einmal neu auf, und jene Aufnahmen dürften den meisten Hörern auch die Bekannteren sein.

1970 erlangte Taylor jedoch seinen Durchbruch, mit der Single Fire And Rain, und schon ein Jahr später war es der Song You’ve Got A Friend von Carole King, der ihm den ersten Nummer-Eins-Hit bescherte.
Viele Alben, einige Höhen und Tiefen später, gibt es nun das siebzehnte Studioalbum des Singer/Songwriters, und das hat nach October Road dann auch gleich dreizehn Jahre gedauert. Und das Warten hat sich gelohnt!
Und, wie zu erwarten war, hat sich grundsätzlich gar nichts geändert. Entstanden ist Musik mit dieser typisch zarten folkigen Note, wie man es vom Künstler seit eh und je kennt. Alltagsgeschichten, aus Zeitgeschehen und persönlichen Erlebnissen und Eindrücken geboren, bilden das textliche Rückgrat für diese zehn schönen Lieder, von denen nur das letzte, Wild Mountain Thyme, nicht neu ist.

Und neben der bekannt romantischen Atmosphäre wiegt die Musik auch einmal ganz sanft im Fahrwasser von Steely Dan, bei dem mit Bläserarrangement sanft groovenden Stretch Of The Highway. Insofern stellt dieser Song schon eine Abwechslung dar im wohltönenden Meer des zarten Wohlklanges, abgerundet durch perfekte Arrangements. Da tupft einmal das akustische Piano, da schwillt einmal sacht und sanft eine Orgel an, da streut die akustische Gitarre feine Sprenkel ein, und die Background Vocals sitzen genau dort, wo und wie sie sitzen müssen.

Auf dem Doppelsong Before This World / Jolly Springtime ist es Sting, der sich dazugesellt, dabei setzt dieser eigentlich keine besonderen Akzente. Und mit dem letzten Song beweist Taylor noch einmal eindringlich, dass er zu den einfühlsamsten Singer/Songwritern dieser Zeit zählt.

Wolfgang Giese