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Reviews

Sweet

Level headed Tour Rehearsals


Info

Musikrichtung: Glam-Pop / Hard Rock

VÖ: 02.06.2014 (1977)

(Angel Air / Fenn)

Gesamtspielzeit: 66:33

Internet:

http://www.thesweet.com

Anfang 1978 erschien mit Level headed das ambitionierteste Album der Sweet. Aus der fröhlichen Bubblegum Pop Band war über den Weg des Glam Pops mit Hard Rock Anteilen eine Rock Band mit einem deutlichen Prog Anteil geworden. Und dass die vier Jungs es mit diesem Weg ernst meinten, zeigte die Entscheidung das 6-minütige „Love is like Oxygen“ als Vorabsingle auszukoppeln. Und der Mut hatte sich erst einmal gelohnt. Die Single stieg fast überall in die Top Ten, konnte sich in den USA gar für ein halbes Jahr in den Charts festbeißen.

Es ist ein spannendes Gedankenspiel, was aus dieser Band auf diesem Weg noch hätte werden können. Leider sollte Level headed das letzte Album in der Originalbesetzung werden – und alles, was danach noch kam, gilt mehr oder weniger zu Recht als Nachklang vergangener Größe.

Angel Air haben ein interessantes Tondokument aus den letzten Tagen der Original-Sweet veröffentlicht. Ende 1977 hatte sich das Quartett in das Clearwell Castle in South Wales zurückgezogen, um sich nach einer einjährigen Tourpause auf die Promotiontour für Level headed vorzubereiten – für die man sich wegen des starken Keyboard-Einsatzes auf der neuen LP mit Gastmusikern verstärken musste. Dabei hat man offenkundig gelegentlich die Bänder mitlaufen lassen.

Klar, wäre ein richtiges Live-Album schöner und gerade der Gesang klingt doch manchmal sehr Demo-mäßig. Aber immerhin hat man sechs der 10 Level headed Stücke neben einigen Klassikern und auch dem einen oder anderen Füllmaterial in einer oft erfreulich verlebendigten Version auf dem Teller.

Natürlich haben mir die Klassiker, die mir seit Jahrzehnten im Ohr sind, wieder einmal gut gefallen. Daneben gab es aber auch ein paar überraschend erfreuliche (Wieder)Entdeckungen. Der mir bislang unbekannte Level headed-Track „Fountain“ kommt imt knackigem Refrain und schönem Hard Rock Gitarren Solo. Mit „Air on a Tape Loop“ schleicht sich als Novität ein Synthie-Instrumental ein. Die uralte „Co-co“-b-Seite „Done me wrong alright” zeigt, wie tief die Hard Roick Wurzeln der Sweet gehen, ein herrlich dreckig groovender Rocker, der so gespielt zu einem der Highlights der Tour geworden sein müsste. Ähnlich, wenn auch nicht ganz so stark, kommt „Sweet FA“. Und das die Keyboards von „Windy City“ immer wieder mal an „Woman from Tokyo“ erinnern, dürfte kein Zufall sein. Die Sweet hatten das Schloss in South Wales durchaus in dem Bewusstsein bezogen, dass hier bereits Deep Purple am Üben gewesen waren.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Action 3:49
2Yesterday's Rains 5:00
3California Nights 4:13
4Stairway to the Stars 3:12
5Dream on 2:36
6Lady Starlight 3:15
7Lady of the Lake 4:14
8Fountain 3:28
9You're not wrong for lovin' me 3:55
10Fox on the Run 3:31
11Air on a Tape Loop 2:56
12Done me wrong alright 3:41
13Love is like Oxygen 6:22
14Set me free 3:55
15Sweet FA 5:36
16Windy City 6:49

Besetzung

Brian Conolly (Voc)
Andy Scott (Git)
Mick Tucker (Dr)
Steve Priest (B)

Gäste:
Gary Moberly (Keys)
Nico Ramsden (Git)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger