····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ····· 4-CD-Box mit livehaftigem Ost-Metal zum Mauerfall-Jubiläum ····· Uriah Heep auf Abschiedstour ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Okapi

Poffoli


Info

Musikrichtung: Altrenative Electronic / Turntable Art / Sample Art

VÖ: 22.05.2015

(Ongelagoo Records)

Internet:

http://www.okapi.it

Okapi ist das Projekt von Filippo Paolini einem italienischen DJ, Sample und Elektronikkünstler welcher Solo und in anderen Projekten schon die eine oder andere Veröffentlichung vorzuweisen hat.
Eröffnet wird sein neues Album Pruffoli mit einer Barjazz Variante. Gesampelte Sounds, typische Soundfetzen 50er Jahre Musik (Sinatra Sound) und auch die männliche und die weibliche Stimme passt ein wenig in diese Richtung. Spacige elektronische Sound untermalen diese unwirklich wirkende Ballade, die von den Drum and Bass Beats und Klicks ins Heute transportiert werden.
Treibende Hip Hop Perkussion treibt “Bad Bee“ an welches zunächst von schwebnden Sounds begleitet wird. Dann taucht eine zickige an die Talking Heads erinnernde Gitarre auf und auch die elektronischen Sounds wandeln sich in eine seltsame Mischung aus den hymnischen Air Songs und naiven Synthipobands. Immer wieder tauchen kitschge, aber schöne Soundtrackfetzen auf welche kurz die Überhand übernehmen und eine unwirkliche Romantik aufbauen bevor der Talking Heads Rhythmus wieder einsetzt. Ein kurzer Ritt durch die Jahrzehnte.
Das Titelstück hingegen ist dunkler, Wassertropfen Samples, ein dunkler treibender Beat, Stimmsamples und kreisende Synthiefiguren dominieren den Beginn. Dann tauchen psychedelische Tablas auf und steuern das Stück in eine seltsame Mischung aus Soundtracksongs wie aus amerikanischen Musicalfilmen der 50er Jahre. Das psychedelische Klangbild umkreist diese Parts und steigert so alles in einen surrealen Soundkosmos.

Es ist kaum möglich all die Details auf dieser Scheibe zu erfassen, geschweige denn si zu umschreiben. Denn der Künstler scheint sich von Song zu Song noch im Detailreichtum steigern zu können ohne alles zu überfrachten. Somit bietet Pruffoli 12 Kaleidiskope der elektronischen Musik die in keiner Weise zu Kategorisieren sind.
Bei aller Sperrigkeit gelingt es Okapi immer hörbar zu bleiben, den Hörer neugierig zu halten und bei jedem Hören neue Details preiszugeben.

Pruffoli will unter dem Kopfhörer, auf alle Fälle aber laut gehört entdeckt werden. Sicherlich nicht jedermanns Sache, aber wer sich darauf einlässt wird lange Zeit mit diesem skurilen und unglaublich kreativen Album seinen Spaß haben.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Bud Dub
2Sheep News
3Mostrino
4Ti Chiambero 10
5Aldo Kapi
6La Fuga Di Sandokan

Besetzung

Filippo Paolini
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger