Reviews

Stormlord

Mare Nostrum

Info Musikrichtung: Epic / Black / Symphonic Metal VÖ: 29.05.2015 (2008) (Trollzorn Records) Gesamtspielzeit: 74:44 Internet: http://www.stormlord.net

Stormlord aus Italien beehren uns mit einem Re-Release ihres 2008er Albums Mare Nostrum. Aufgepeppt wird das Digipack mit fünf Bonustracks (vier Demoversionen von 2007 und eine "live on radio" 2014).

Mir waren Stormlord vorher nicht bekannt und ich bin total positiv überrascht. Seit 1997 musizieren die Jungs nun schon, gingen aber irgendwie total an mir vorbei. Ich bin kein großer Blackmetal-Fan. Aber der kreischige Gesang passt hier super zum epischen/melodischen Metal, der hier sehr vielfältig präsentiert wird. Bei den Tracks „Scorn“ und „Neon Karma“ klingt der Sänger teilweise wie der gute Peter Steele (RIP). Genau dieser Song "Neon Karma“ schreit gerade nach einem Videoclip - klingt einfach wie ein Hit.

Viel Melodie mit guten Hooklines und Tempowechseln machen diese 14 Tracks sehr kurzweilig. Die epische Stimmung trägt einen durch das gesamte Album und tolle Bilder erscheinen vor dem inneren Auge. Ein leichter folkloristischer Einschlag wird sehr spannend hier und da eingebaut - KLASSE. Durch das symphonische Keyboard kommen natürlich sofortvergleiche mit Dimmu Borgir. Aber das ist gar nicht schlimm, Stormlord sind da vielfältiger und einfach interessanter.

Die Produktion ist ebenso gelungen. Fette Gitarren, die Black-, Death- und auch Thrash-Riffisalven raushauen. Alles sehr druckvoll, aber dennoch transparent. Klar, die Bassdrums klingen, sagen wir mal „elektronisch leicht unterstützt“. Aber das ist heutzutage nichts ungewöhnliches und passt ins Gesamtbild. Toll strukturierte Songs mit vielem, was man entdecken kann.

Fazit: Stormlord sind für jeden aufgeschlossenen Metalfan, der extremen Gesang mag, sehr interessant. Die Mucke ist so abwechslungsreich, dass für jeden was dabei ist.

Anspieltips: "Neon Karma", "Stormlord", "Scorn", "Mare Nostrum (live on radio)".

Ganz tolle Scheibe!

Marc Nickel