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PhallaX

Relics of Harmony

Info Musikrichtung: Power Metal VÖ: 17.04.2015 (Metalapolis / Zyx) Gesamtspielzeit: 48:36 Internet: http://www.phallax.de

Wollte sich die Truppe eigentlich Phalanx nennen und damit man sagen, dass man sich in die Phalanx hunderter von Metalbands einreiht, die seit 25 Jahren im Gefolge von Hammerfall in die Schlacht ziehen? Wenn dem so ist, dann dürfte es den kommandierenden General freuen. Er hat einen schlagkräftigen Kämpfer mehr, der nicht aus der Reihe zu tanzen droht, aber in seiner Kampfweise erfreulich flexibel auf den jeweils heranstürmenden Gegner zu reagieren versteht.

So klingt das recht roh eingeholzte „Trollinger“ als wolle man Rage against the Machine auf der Melodic Rock Spur überholen. „Jorn“ fehlt zwar deren folkige Leichtigkeit, klingt aber gerade bei den Vocals fast wie Skyclad. Baut sich zum Ende hin machtvoll auf. Klasse Song! Der etwas mystische Sound des Openers hat Parallelen mit King’s X. „Fading into Darkness“ und das epische „The Pharao's Speech“ gehen in Richtung späterer Maiden.

Das alles aber – um keinen falschen Eindruck zu erwecken – ist Zierrat an einem Grundgerüst aus solidem melodischen Power Metal, der eher dann überzeugt, wenn er in Richtung Hard oder Modern Rock tendiert, als wenn er versucht härtere Saiten aufzuziehen. Das Gegrowle bei „Elder“ wirkt eher komisch, als böse.

Da der Schuster aber im Wesentlich bei seinen Leisten (oft mit Zierleisten) bleibt und mit dem banalen Esprit-freien Hard Rock „For the Birds“ und dem furchtbar zerschrienen „Irresponsible“ nur zwei Ausfälle zu vermelden hat, kann man die Relics of Harmony guten Gewissens empfehlen.

Norbert von Fransecky