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Corruption

Devil's Share

Info Musikrichtung: Heavy Metal / Stoner VÖ: 09.06.2014 (Metal Mind) Gesamtspielzeit: 47:58 Internet: http://www.corruption.pl

Mal wieder hat es eine CD erst zum Jahrestag ihres Eintreffens auf meinem Schreibtisch zu Review-Ehren gebracht. Manchmal frage ich mich, ob eine Review dann überhaupt noch Sinn macht, weil das Ganze eh solcher Durchschnitt ist, dass er verdientermaßen bereits wieder vergessen ist.

Völlig anders der Fall bei Corruption. Hinter dem grottigen Cover, für das man den Zeichner (oder Auftragsgeber) in der Wüste leider nicht mal kielholen kann, steckt ein äußerst lebendiges Metal Album mit reichlich Stoner Groove. Das kraftvolle „Betty Pyro“, für das viele Bands ihre Mütter verkaufen würden, rangiert auf Devil’s Share als einziger Titel in der Rubrik der Filler. Alles andere verdient Orden – und vor allem Aufmerksamkeit und Kundschaft.

Gleich mit dem Opener und seiner prominent agierenden Slide Guitar lassen Corruption die Luft brennen. Danach glänzt der kraftvoll Stoner Rock von „This is the Day“ mit fettem derben Shouting. Die „Story of Things that should not be” baut erst schleppend Druck auf, bevor plötzlich die Bremse los gelassen wird und die Band richtig Gummi gibt. Der „Traveller Blues“ trägt seinen Namen zu Recht – natürlich dann auch mit Mundharmonika und einem supergeilen Gitarrensolo als Schlusswort.

Und so weiter und so fort. Besonders heraus zu heben ist dann noch, das schon vom Titel her geniale Steppenwolf-Cover „Born to be Zakk Wylde“. Die schön heavy angesetzte Version liefert dann auch noch ein ebenso gelungenes langes Zitat aus Dios „Holy Diver“.

Wer Devil's Share im letzten Jahr verpasst hat, wird ausnahmsweise mal nicht vom Leben bestraft, sondern hat (Dank sei dieser verspäteten Review) die Chance nachzuholen, was unbedingt nachzuholen ist. Kauft das Teil!!!

Norbert von Fransecky