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Bad Company

Bad Company

Info Musikrichtung: Rock / Blues-Rock VÖ: 03.04.2015 (1974) (Swan Song / Rhino / Warner) Gesamtspielzeit: 96:49

Klar, kenne ich den Namen Bad Company. Die Band ist eine Legende – allerdings eine, von der ich noch nie bewusst etwas gehört hatte. Klasse, dass die Wiederveröffentlichung von zwei Alben (eine wird in dieser; eine in der nächsten Ausgabe besprochen) mir die Chance bot, mich diesen mir noch unbekannten Helden zu nähern.

Das selbstbetitelte Debütalbum ist vor diesem Erwartungshorizont eine klare Enttäuschung. Stücke, die ich kenne, kenne ich als Coverversionen. Und die sind in der Regel besser (oder vertrauter?) als die Originale. Bad Company klingt in der Regel eher brav und bieder und hat – in meinen Augen – den Test of Time nicht bestanden. In den besten Momenten – zum Beispiel beim Opener „Can’t get enough“ - klingen Bad Company wie eine schwache Kopie von Foreigner. Es fehlt bei den Nummern, die stärker auf Power setzen, einfach zu viel an Biss und eben jener erwünschten Power.

Bei dem Mid-70er Act sind die Blues-Wurzeln allerdings wesentlich deutlicher zu spüren. Aber auch hier schwächelt der Vierer im Entscheidenden. Die dafür nötige Emotionalität lässt der Vortrag nämlich weitgehend vermissen. Das geht auf Kosten der Atmosphäre, die Blues Stücke einfach brauchen.

Hoffnung für Album Nummer zwei macht der Fast-Schluss-Track „Movin‘ on“. Es ist die Nummer mit der größten Power und dem meisten Leben auf dem Album

Die beigefügte Bonus-CD (Spielzeit fast das Doppelte der Original-CD) liefert vor allem Alternativ-Versionen der CD-Tracks. Interessante Songs darüber hinaus sind das leicht funky angesetzte „Easy on my Soul“ und das groovende „Superstar Woman“, dem für die „Long Version“ aber ein wenig Substanz fehlt.
Aber auch die Alternativen sind nicht uninteressant, wenn sie die Album Tracks mit mehr Groove, einer veränderten Rhythmik oder einer etwas basischeren Produktion präsentieren.

Das vierfach aufklappbare Digi-Pack kommt mit ausführlichem, bebildertem Booklet. Die CDs sind mit dem legendären Swan Song Label bedruckt.

Norbert von Fransecky