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The Leather Nun

Whatever

Info Musikrichtung: Garage / Gothic / Stoner VÖ: 17.04.2015 (Wild Kingdom / Sound Pollution) Gesamtspielzeit: 53:39

20 Jahre gab es die Ledernonne nicht. Nun ist sie zurück und der Geist der Musikgötter scheint die Erneuerung ihres Gelübdes erhört zu haben. Whatever knüpft nahtlos an die großartigen Alben Nun Permanent (1991) und vor allem International Heroes von 1988 an.

Der etwas düster groovende Sound lässt immer wieder an die Doors denken. Aber bei Leather Nun brennt häufiger die Luft, da sie sich häufig bei Zutaten des Stoner Rocks bedienen. Die sehr weich angesetzte Ballade „For the Love of your Eyes” ist eine gelungene Ausnahme auf einem Album, dass eher darauf setzt, die Muskeln spielen zu lassen. Das mit Streicher Backings versehene „Just like a Dream“ hat zwar ebenfalls einen ruhigeren Ansatz, lebt den aber leicht fiebrig aus, was jeden Balladenansatz vertreibt.

Bei Alben ohne Ausfälle ist es immer recht schwierig Anspieltipps zu geben. Ich würde einmal auf die treibende Midtemponummer „Red hot Gwen“ verweisen, die mit ihrem verspielten Hammerpiano im Hintergrund eine Atmosphäre zwischen Bar und Zirkus erzeugt. Dann gibt es die walzende Power Nummer „Mainstream“, das mit weiblichen Backings fett abrockende „Godtherapy“ und das samtige, etwas stampfende „All those crazy Dreams“, das auch eine etwas düstere Bowie-Nummer sein könnte.

Leather Nun haben es sich mit diesem Album verdient, deutlich mehr Aufmerksamkeit zu ernten, als das vor dem Split 1995 der Fall gewesen ist.

Norbert von Fransecky