Reviews

Miami Horror

All Possible Futures

Info Musikrichtung: Synthpop, Pop, New Wave, Indietronica VÖ: 17.04.2015 (Haven Sounds / Dine Alone Records) Gesamtspielzeit: 62:11 Internet: http://www.miamihorror.com/

Das schöne und weitläufige Australien hat ja in letzter Zeit schon so einige Bands hervorgebracht und die nächsten vier Jungs aus Down Under stehen nun mit dem Flugticket in die große weite Welt in den Startlöchern.

Die aus Melbourne stammenden Miami Horror (wer aus dem Kontinent der Outbacks stammt kann das versnobte und enge Miami ja eigentlich nur Horror nennen) entzücken auf ihrem aktuellen und damit zweitem Longplayer All Possible Futures wieder mit klassischen Disco-Beats, die gut und gerne aus der Feder einer 80iger Pop-Band entsprungen sein könnten.

Miami Horror vermitteln das Gefühl, als sei man in eine Zeitmaschine geschmissen und dreißig Jahre früher wieder ausgespuckt worden…Vanilia Hosen, Popper-Frisuren und Espandrillos inbegriffen! Oh mein Gott, wie habe ich zwar die Zeit und die Musik, aber nicht die damalige Mode vermisst!

Besonders “Real Slow“ und “Love Like Mine“ hinterlassen bleibende Spuren bzw. wecken Erinnerungen und die mittlerweile in ihre zweite Heimat Los Angeles umgesiedelten Australier schaffen es, einen über 15 Songs bzw. über eine Stunde Spieldauer an seine Jugend erinnern zu lassen…wenn da bloß nicht dieser schreckliche Kleidungsstil wäre!

Wer also auf Indie- und House-Musik mit Einflüssen von `Prince`, `Supertramp` (“American Dream“), `New Order` (“Wild Motion“) oder auch `Michael Jackson` steht, der sollte sich den Spaß erlauben und All Possible Futures käuflich erwerben…wie ernst sich die Vier selber dabei nehmen ist nicht bekannt! ;-)

Jens Helbing