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Janosh Moldau

Minor

Info Musikrichtung: Elektropop / Elektro Wave VÖ: 29.05.2015 (Motor Entertaimennt / Edel) Internet: http://www.Janoshmoldau.com http://www.facebook.com/janoshmoldauofficial

Janosh Moldau bewegt sich bereits seit zehn Jahren im Bereich der elektronischen Musik und mit seinem melancholisch gestimmten Elektropop zwischen Wave und Pop konnte er bereits ebenso Erfolge feiern wie als Remixer und Produzent. Die Erfolge seiner bisher drei Soloalben fanden sich vor allem auf dem Dancefloor der Clubs wieder. Für sein viertes Album Minor hat er sich nun erstmals auch externe Unterstützung geholt und zwar Gerhard Potuznik (Chicks On Speed, Mäuse) und Thomas Lang (The Robocob Kraus).

An der Ausrichtung hat sich hingegen nichts geändert. Alle elf Stücke durchwehen Melancholie und Wehmut. Umspielt werden sie alle von dunklen und großen Keyboardflächen. Die beiden Auftaktnummern wissen dann auch den Hörer mit dunklen Harmonien und großen Melodien, vertrackten Arrangements und teilweise sogar einer gewissen Progressivität in den Bann zu ziehen. Doch leider verliert sich dieses von Stück zu Stück immer mehr in Eintönigkeit. Diese stellt sich im anfangs interessanten, auf Dauer jedoch immer langweiliger werden 08/15-Eurobeat in langsam dar - zum Ende des Albums sogar so schlimm, dass ich mich nicht nur an Schiller (schlimm) sondern gar an Modern Talking in langsam erinnert fühle. Dieser Eindruck wird noch dadurch unterstützt, dass die Stimme, die in den ersten beiden Stücken mit ihrer Melancholie und Gleichförmigkeit betört, spätestens ab dem fünften Stück einschläfernd zu langweilen beginnt, weil sie überhaupt keine Nuancen bietet. Die elektronische Bearbeitung wirkt da auch eher kontraproduktiv.

Am Ende bleiben leider nur zwei halbwegs brauchbare Stücke, ein paar nette Soundeffekte und ansonsten nur langweiliger elektronischer Soundbrei ohne Seele. Musikhörern denen Elektropop der 90er und Unheilig gefällt, werden auch hierauf fliegen. Ich finde es weitestgehend sehr substanzlos.

Wolfgang Kabsch