····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

The Johnny Coles Quartet

The Warm Sound


Info

Musikrichtung: Jazz

VÖ: 27.03.2015

(Phono/Inakustik)

Gesamtspielzeit: 64:33

Internet:

http://www.jazzhouse.org/gone/lastpost2.php3?edit=920483085
http://www.in-akustik.com/

Eigentlich könnte der Titel des Albums bereits Hinweise auf die Musik oder die Spielweise des aus New Jersey stammenden Trompeters liefern.
John David Coles lebte vom 3. Juli 1926 bis zum 21. Dezember 1997. Der Autodidakt stieg musikalisch im Rhythm & Blues ein und spielte unter anderem in Bands von Eddie “Cleanhead“ Vinson, Earl Bostic und später als Jazzer bei Gil Evans.
Diese Aufnahmen stellen die vollständigen Sessions für sein Debütalbum dar und beinhalten drei Bonus Tracks.
Eingespielt wurden sie im April 1961, #9 stammt vom 12.1.1962 und die beiden letzten Songs entstanden mit der Band von Eddie Chamblee im Oktober 1957. Gut, hier handelt es sich um jene Aufnahmen, an denen Coles seinerzeit solistisch aktiv war, doch passen sie stilistisch so gar nicht zu den übrigen Aufnahmen.

Nun aber zu den Originaleinspielungen.
Mit einem energischen und kraftvollen “Weckruf“ setzt Coles sogleich mit dem Auftaktsong wesentliche Akzente. Sehr ausdrucksstark vermag er sich darzustellen, diese langgezogenen, vollmundigen und klaren Töne weisen ihn als einen Musiker aus, der Individualität ausstrahlt, und über hart swingendem Rhythmus erhebt sich sein Solo mit klarem Ausdruck. Ja, dieser Mann spielte doch anders als seine Kollegen und angesichts des hier Gebotenen bin ich überrascht, dass sein Name nicht geläufiger ist, wenn es um Nennung wichtiger Jazztrompeter geht.

Nicht minder kraftvoll kann er Balladen vortragen, man höre hierzu Pretty Strange, die sich durch ein hohes Maß an Melancholie auszeichnen. Ein ganz wunderbares Beispiel ist auch der erste Bonustrack, hier ist es lobenswert, dass dieser beigefügt wurde, Friday’s Child strahlt eine gospelartige Feierlichkeit aus, die sehr bewegend ist.
So hoffe ich, dass diese Veröffentlichung dazu beiträgt, diesen Musiker noch einmal posthum in den Fokus zu rücken.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Room 3
2 Where
3 Come Rain Or Come Shine
4 Hi-fly
5 Pretty Strange
6 If I Should Lose You
7 Babe’s Blues
8 Hi-fly (Alternate Take)
9 Friday’s Child (Bonus Track)
10 Chamblee Special (Bonus Track)
11 Whisper Not (Bonus Track)

Besetzung

Johnny Coles (trumpet)
Kenny Drew (piano - #1, 3-6, 8)
Randy Weston (piano - #2-7),
Peck Morrison (bass - #1-8(
Charlie Persip (drums - #1-8, 10, 11)
Duke Pearson (piano - #9)
Bob Cranshaw (bass - #9)
Walter Perkins (drums - #9)
Julian Priester (trombone - #10, 11)
Eddie Chamblee (tenor saxophone - #10, 11)
Charles Davis (baritone saxophone - #10, 11)
Jack Wilson (piano - #10, 11)
Richard Evans (bass - #10, 11)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger