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Labfield

Bucket of Songs

Info Musikrichtung: Contemporary Music / Experimental Music VÖ: 03.04.2015 () Internet: http://www.hubromusic.com

Das nordische Duo Labfield war bis dato und auf ihren bisher zwei erschienenen Alben als Soundlandschaften-Gestalter bekannt. Unterwegs in der Contempoary Music erarbeiteten sie mit Klängen, Gitarren und Perkussion bis zu 30 Minuten Lange Soundscapes.

Deshalb ist der Titel des neuen, nach etwas längerer Schaffenspause erschienenen Albums Song of Buckets bereits etwas überraschend. Noch überraschender ist die Tatsache, dass ein Trio durch die Aufnahme eines weiteren Gitaristen aber vor allem Elektronikers aus ihnen geworden ist und auf einigen Stücken sogar noch eine Sängerin hinzu kommt. Um die Überrschungen voll zu machen, ist da noch die Songlänge: keines der Stücke überschreitet die 7-Minuten-Grenze.

Aber trootzdem bleibt die Band sich weitestgehend treu. Das einleitende Stück bietet die typisch perkussiven Soundlandschaften, aber komprimiert in drei Minuten und durchaus mit Melodieanklängen. Das fließend daraus hervorgehende “Page 44“ ist dann das erste Gesangsstück, wobei die Stimme sich hier mehr wie ein zusätzliches Instrument in das Klangbild aus Perkussionen, dröhnenden Sounds und abstrakten Gitarren einarbeitet. Auch in den folgenden Stücken wird weiter kräftig experimentiert mit elektronischem Dröhnen, angeschlagenen und/oder verzerrten Gitarrenklängen und anderem Geräusch.

Doch fließen halt immer auch wieder melodische Parts ein, wie im mit eruptiven Schlagzeug beginnenden und wabernder Elektronik behangenem “Straight A's In Constant Sorrow“. Hier bildet die Gitarre eine zerfaserte Melodie, die sich immer deutlicher vor dem zerfaserten Schlagzeug abbildet und so ein melancholisches Stück zwischen Experimental-Musik, Postrock und Neofolk entsteht.

Ein spannendes Album zwischen Melodiensatz und Geräusch.

Wolfgang Kabsch