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Reviews

Gov't Mule

Dub Side of the Mule


Info

Musikrichtung: Jam-Rock, Reggae

VÖ: 03.04.2015

(Provogue / Mascot Label Group / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 72:39

Internet:

http://www.mule.net

Und weiter geht es im Jubiläumsjahr mit einer thematischen Liververöffentlichung von Gov’t Mule. Dub Side of the Mule enthält das Sylvesterkonzert 2006 aus dem New Yorker Beacon Theatre. Der Titel verrät bereits was einen erwartet: Gov’t Mule leben ihr Faible für Reggae, das einem immer wieder aus diversen Songs entgegen blitzte, voll aus. Herzstück des Ganzen ist ein komplettes Set, bei dem die Band die jamaikanische Legende Toots Hibbert, Sänger von Toots & The Maytals, auf der Bühne begrüßte. Zusammen gibt man zahlreiche Maytals- und Coversongs zum Besten und führt durch ein unterhaltsames Programm.

Hier treffen traditionelle Reggae-Sounds - inklusive Bläsersätze und Background-Sängerinnen - auf die soulige Stimme von Hibbert und den bluesigen Sound von Gov’t Mule. Das klingt mal wurzeltreu jamaikanisch und dann auch mal kantig und eigenwillig. Die großen Hits der Maytals wie „54-46 was my number“, „True love ist hard to find“ oder „Pressure drop“ sind genauso mit an Bord wie Interpretationen von Otis Redding, Grateful Dead oder auch (ungewöhnlich!) Radiohead. Ein ausgelassener Toots Hibbert hat dabei stets das (Gesangs-)Ruder in der Hand, während sich Gov’t Mule mit ihrer Position als Begleitband begnügen.

Aber besonders wenn sie von der Leine gelassen werden, geht richtig die Post ab. Das jammige „Hard Road“ oder das äußerst ausgelassene „Turn on your light“ sind dafür wunderbare Beispiele. Auch sonst findet man stets den richtigen Ton und ist erstaunt wie authentisch Warren Haynes & Co. hier den Reggae interpretieren. Die Grooves sind locker und die Melodien eingängig. Besonders hervorzuheben sind der Otis-Redding-Oldie „Hard to handle“, das schmissige „Pressure drop“, die gefühlvolle Schlüsselnummer „Reggae got soul“ oder auch die entspannte Version des bandeigenen Klassikers „Soulshine“, das hier geschmeidiger als je zuvor rüber kommt.

Dub Side of the Mule zeigt eine ungewöhnliche, wenn auch nicht überraschende Seite von Gov’t Mule. Ein klein bisschen was für Reggae sollte man zweifelsohne übrig haben, wenn man sich das Ding ins Haus holt. Denn Blues- bzw. Southern-Rock ist das keinesfalls. Davon bekommt man allerdings beim restlichen Konzert mehr zu hören. Die volle Ausgabe auf 3-CDs und einer DVD (nur mit dem Reggea-Set bestückt) enthält genug eigene Gov’t-Mule- und Cover-Songs, welche die bekannte Seite der Band präsentieren. Weniger spannend ist das nicht. Vor allem, da man mit Gregg Allmann & Friends sowie John Popper weitere Gäste für ein Stelldichein willkommen hieß.

Fans wissen nun also was zu tun ist: zugreifen!



Mario Karl

Trackliste

1I'm A Ram6:21
254-46 Was My Number5:02
3Hard To Handle5:12
4True Love Is Hard To Find6:04
5Pressure Drop4:31
6Let Down2:38
7I've Got Dreams To Remember5:55
8Reggae Got Soul7:26
9Hard Road9:53
10Happy New Year0:59
11Turn On Your Love Light6:38
12Reggae Soulshine12:00
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger