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Scott Weiland and The Wildabouts

Blaster

Info Musikrichtung: Rock VÖ: 27.03.2015 (earMUSIC / Edel) Gesamtspielzeit: 45:49 Internet: http://www.scottweiland.com

Die Karriere von Scott Weiland war bisher ziemlich wechselhaft und gerade bei Mitmusikanten steht er aufgrund seiner drogenbedingten Unzuverlässigkeit sicherlich nicht mehr allzu hoch im Kurs. Doch unterkriegen ließ er sich nie. Nach eigenen Angaben clean, meldet er sich nun mit einer neuen Platte zurück. Doch Blaster will nicht als Soloalbum verstanden werden. Mit im Boot ist seine Begleitband The Wildabouts und so soll das Ganze eine richtige Gruppenangelegenheit darstellen.

Diese Gemeinschaft tat dem Sänger hörbar gut. Denn sein Gesang glänzt vor Lockerheit. Trotzdem präsentiert sich der Mann wieder als Rocker. Deine Band zimmerte ihm einen Sound zwischen Hard-, Classic- und Glam-Rock, der den Hörer mit seinen geradlinigen, auf den Punkt kommenden Songs unmittelbar anzustecken weiß. „Keine Experimente, keine großen Haken - einfach nur Rock.“ Das könnte das Credo der Wildabouts mit Scott Weiland sein.

Mal packt man zu und klingt wie eine Mischung aus Velvet Revolver und den Stone Temple Pilots („Modzilla“), dann klingt es plötzlich entspannt und lässig mit einem gewissen Glitter-Überzug („Way she moves“) oder nach vorne gehend und fuzzy rockend mit einer leichten Garagen-Schlagseite („Blood out“). Tja, und dann bekommt man mit „Youth Quake“ oder „Blue Eyes“ auch einen Anflug von 80er-Wave-Sounds serviert. Ein guter Kontrast zu angenehmen Rockern wie „Hotel Rio“, „Amthyst“ oder der T.Rex-Coverversion „20th Century Boy“. Doch der absolut Hit ist ein veritabler, sonniger Popsong namens „Beach Pop“.

Man sieht, mit einer richtigen Band im Rücken ist Scott Weiland immer noch fähig ein gutes Album zu machen. Ein solches ist Blaster nämlich. Zeitloser, unbeschwerter Rocksound, der zwar nicht gerade die Welt aus den Angeln hebt, den man sich aber gut anhören kann.

Mario Karl