Reviews

The Piano Guys

Wonders

Info Musikrichtung: Piano Musik VÖ: 03.10.2014 (Portrait / Sony) Gesamtspielzeit: 47:52 Internet: http://www.thepianoguys.com

Die Musik der Piano Guys zu beschreiben, ist alles andere als leicht. Normalerweise verlegt sich der Rezensent in solchen Fällen auf Vergleiche. Das ist bei den Piano Guys aber schwer, denn – ähnlich wie bei Apocalyptica – gibt es wenig Vergleichbares.

Der Name Piano Guys führt erst einmal in die Irre! Das macht schon die Gestaltung des Booklets deutlich, die neben dem Piano immer auch ein Cello zeigt – mal ganz altmodisch, mal so futuristisch wie auf dem Cover. Es gibt auch eigentlich nur einen Piano Guy: Jon Schmidt, dem primär der Cellist Steven Sharp Nelson zur Seite gestellt wird. An anderer Stelle des Booklet erscheinen gelichberechtigt auch noch der Sänger und Percussionist Al van der Beek, der mit den beiden erst genannten auch für das Songwriting zuständig war, und der Produzent Paul Anderson, der sich auch um die optische Erscheinung des Duos?/Trios?/Quartetts? kümmert.

Wonders beginnt mit einer kraftvoll melodischen Mischung aus Klassik und Pop, die in ihrer Attitüde jede vornehme Zurückhaltung distinguierter Klassiker negiert. Immer wieder aufbrausend zeigen sich ein sehr lebendiger Flügel und ein wildes Cello von eher rock-poppiger Seite. „Ants marching / Ode to Joy” fügt dann folkige Elemente und Rhythmen mit einem leichten Afro-Akzent ein.

„Batman Evolution“ überraschte dann zumindest mich mit einem musikalischen Thema, das wahrscheinlich irgendwo anders her kommt, das ich aber als „Batman Theme“ vom ersten, noch 100% punkigem Album von The Jam kenne.

Danach gibt es einen tiefen Schnitt. Das von Gastsängerin Shweta Subram veredelte „Don't you worry Child“ hört sich wie ein kraftvollere Enya-Nummer ein. Das wiederholt sich – wenn auch ohne die Gastsängerin – bei „Because of you“, bevor sich die Piano Guys mit einem anfangs eher elegisch arrangierten Auszug aus den „Pictures at an Exhibition“ verabschieden.

Die Deluxe Edition kommt icl. DVD mit sechs Musikvideos

Norbert von Fransecky