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Dave Bailey Quintet/Sextet

The Complete 1 & 2 Feet In The Gutter Sessions

Info Musikrichtung: Jazz VÖ: 27.02.2015 (Phoenix Records/Inakustik) Gesamtspielzeit: 145:53 Internet: http://www.in-akustik.com/

Schallplatten unter dem Namen eines Schlagzeugers als Bandleader sind im Jazz eher selten, es sei denn, es handelt sich um Art Blakey oder Elvin Jones.
Aber auch der Drummer Dave Bailey hat Platten unter seinem Namen eingespielt und 1960 und 1961 unter den Titeln One Foot In The Gutter und 2 Feet In The Gutter veröffentlicht.
Samuel David "Dave" Bailey wurde am 22.Februar 1926 in Portsmouth, Virginia geboren.
Ab den fünfziger Jahren war er aktiv mit zahlreichen Größen der Jazzgeschichte, inklusive Johnny Hodges, Charles Mingus, Art Farmer, Ben Webster, Horace Silver, Gerry Mulligan oder Lee Konitz. Dadurch erfolgte sicher auch eine unterschiedlich ausgeprägte Beeinflussung seines Stils.

Auf dieser 2-CD-Kompilation finden sich drei komplette und eine auszugsweise Platte.
Hierbei handelt es sich um folgende:
Gettin' Into Somethin', die Titel 1- 4, aufgenommen am 26. und 27. Oktober 1960,
One Foot In The Gutter live in einem New Yorker Studio vor einigen hundert geladenen Gästen am 19. und 20. Juli 1960 eingespielt(#5-7 und CD 2, #1), 2 Feet in the Gutter (CD2, #2-6) mit Aufnahmen vom 6.Oktover 1961 und last but not least drei Aufnahmen mit dem Gitarristen Grant Green von dessen Album Green Blues, entstanden am 15.März 1961.

Für alle Aufnahmen gilt durchweg, dass sie eine besondere Frische aufweisen, durch die Liveatmosphäre eine lockeren Jam-Charakter und durch die Freiheit entstandene Freiräume für inspirierte Solobeiträge aller Musiker bieten. Auf 2 Feet In The Gutter befindet sich übrigens die erste Aufnahme des Songs Comin‘ Home Baby, das für Mel Tormé später ein großer Hit werden sollte.
Das bluesige One Foot in the Gutter, das cool dahin geworfene Well, You Needn't, die noch mit dem Feuer des Bebop ausgestatteten Brownie Speaks und Evad Smurd sind nur einige Beispiele für diese wirklich zufrieden stellenden Aufnahmen. Warum allerdings die Platte von Grant Green auszugsweise als Bonus hinzugefügt wurde, kann ich nicht so ganz nachvollziehen.

Wolfgang Giese