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Reviews

The Jon Spencer Blues Explosion

Freedom Tower - No Wave Dance Party


Info

Musikrichtung: Garage Rock

VÖ: 20.03.2015

(Bronze Rat / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 34:26

Internet:

http://thejonspencerbluesexplosion.com
https://www.facebook.com/thejonspencerbluesexplosion

Nach der Comeback-Fingerübung Meat and Bone geht es bei der Jon Spencer Blues Explosion genauso lebendig weiter. Freedom Tower - No Wave Dance Party steht dabei inhaltlich ganz unter dem Banner "New York". Vornehmlich natürlich die schrägen und liebenswürdigen Seiten jenseits von Hochglanzmagazinen und Celebrity-Gedöns. Genau das eben, was das Flair einer Stadt so eigen macht.

Genauso urban wie der textliche Inhalt zeigt sich auch mal wieder der Sound der Band. Die Grooves sind satt, schwarz geprägt und erinnern einen teils an derbe Hip-Hop-Stücke. Vor allem wenn Jon Spencer in bester Sprechgesang-Manier seine Texte ins Mikrofon spuckt („Funeral“, „The Ballad of Joe Tuck“). Da klingt der Sound mal wieder richtig schön nach schmutzigem Hinterhof, in dem ein paar zwielichtige Gestalten ihr eigenes Süppchen aus alten Rock’n’Roll-, Blues- und Funkplatten kocht. Gewürzt wird der Brei dann allerdings mit einer Ladung Dynamit.

Dass die Songs immer wieder etwas fragmenthaft wirken? Geschenkt, wenn die Performance so mitreißend ist, wie bei der Hendrix-meets-Funk-meets-Urban-Sounds-Nummer „Do the get down“, dem typischen Jon-Spencer-Stomper „Crossroad Hop“, dem Rock’n’Roller „Dial up Doll“ oder dem dezent melodischen Groover „Bellvue Baby“. Wenn die Band loslegt dampft es jedenfalls mal wieder ordentlich. Die drei Mucker der Blues Explosion sind eben keine Schöngeister. Gemütlicher und melodischer Oldschool-Rock wie bei „Down and out“ ist jedenfalls eine Ausnahme - wenn auch eine sehr willkommene.

Wenn das Trio mit seiner Tanzparty loslegt gibt es so schnell kein Halten mehr. Freedom Tower klingt wie ein abseitiges Portrait über den Big Apple aus den 70ern, das erst jetzt wieder entdeckt und aufgefrischt wurde: sehr lebendig, fast immer etwas zu schräg, dann aber doch viel zu charmant, um es nicht zu mögen. Äußerst lässiges Teil!



Mario Karl

Trackliste

1Funeral2:34
2Wax Dummy3:09
3Do the Get Down2:49
4Betty vs. the NYPD1:52
5White Jesus1:39
6Born Bad2:44
7Down and Out2:37
8Crossroad Hop4:01
9The Ballad of Joe Buck1:42
10Dial Up Doll2:52
11Bellevue Baby3:32
12Tales of Old New York: The Rock Box2:12
13Cooking for Television2:43

Besetzung

Jon Spencer (Gesang, Gitarre)
Judah Bauer (Gitarre)
Russel Simins (Schlagzeug)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger