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Brothers Of Sonic Cloth

Brothers Of Sonic Cloth

Info Musikrichtung: Sludge/Doom Metal VÖ: 13.02.2015 (Neurot Recordings / Cargo Records) Gesamtspielzeit: 44:41 Internet: http://www.taddoyle.com/botsc https://www.facebook.com/pages/Brothers-of-the-Sonic-Cloth/63586406187

Wenn man auf die Ikonen der Seattle-Grunge-Zeit zu sprechen kommt, fallen einem natürlich als erstes Namen wie Alice in Chains, Soundgarden oder Pearl Jam ein. Etwas seltener erinnert man sich an Gruppen wie Mudhoney oder Tad. Und der Kopf letzterer Band, nämlich Tad Doyle, meldet sich jetzt mit einer neuen Band zurück.

Bei Brothers of Sonic Cloth sind neben Tad Doyle noch seine Frau Peggy sowie Schlagzeuger Dave French mit an Bord. Mehr als drei Leute braucht es hier nicht für einen fetten Sound. Wer den Weg Doyles in den letzten Jahren verfolgt hat, dürfte sein Faible für harten Sludge- bzw. Doom-Sound kennen. Denn statt kerningen Rock gibt es auf dem Debütalbum der Band düsteren und trägen Metal-Sound zu hören. Damit passt man wunderbar ins Programm von Neurosis' Neurot Recordings.

Brothers of Sonic Cloth lassen es meist recht ausgedehnt laufen. Die Riffs waten durch tiefen Morast und die kernige Stimme von Tad Doyle klingt nach den vielen Jahren ziemlich kantig, als hätte der Mann bisher viel durchgemacht. Nach dem kurzen „Lava“ klingt „Empires of Dust“ ziemlich düster und unwirtlich. Man ist regelrecht froh, dass das Ganze mit schwebendem Gitarrenlead in ein helleres Licht gerückt wird. Das folgende „Unnamed“ ist ein weiteres Beispiel für das Dynamik-Händchen, das die Band hat. Nur das ziemlich lange und nicht weniger triste „La Mano Poderosa“ weiß aufgrund seine repetativen Gleichförmigkeit nicht so recht mitzureißen. Dafür das folgende „I Am“ umso mehr. Wer einen Eintritt in die Welt von Brothers of Sonic Cloth sucht, ist hier an der richtigen Stelle.

Lediglich die beiden Atmosphären-Spielereien am Ende der Platte sind recht verzichtbar. Ansonsten hat man es hier mit einem kleine Tipp für Doom- und Sludge-Fans zu tun. Keine leicht Kost zwar, aber davon lassen sich Genre-Fans bekanntlich kaum abschrecken. Ein guter, wenn auch nicht perfekter Start.

Mario Karl