Reviews
Paranoia
Info
Musikrichtung:
Hard Rock
VÖ: 20.02.2015 (High Roller Records) Gesamtspielzeit: 34:49 Internet: https://www.facebook.com/fightinginthedark https://soundcloud.com/ektrorecords/i-am-the-psychic-wars |
Wird es Chris Black (u.a. High Spirits, Pharaoh) einfach nur schnell langweilig oder zerbirst er fast vor Kreativität? Es ist noch gar nicht so lange her, dass er mit seinem Baby Dawnbringer um die Ecke kam und schon wieder klopft er mit einem neuen Projekt an die Tür. Aktor nennt es sich und er ist dieses Mal kein Alleinherrscher. Hinzu gesellen sich die beiden Finnen Tomi Leppänen und Jussi Lehtisalo, die sich bisher im Dunstkreis der freakigen Rocker Circle und Pharaoh Overload bewegten. Das verspricht doch mal etwas anderen Sound, als man ihn von Chris Black gewohnt ist.
Aktor sind für Blacks Verhältnisse schon regelrecht experimentell und progressiv. Leicht psychedelischen, altmodischen Hard Rock hat man sich auf die Fahnen geschrieben. Neben Schlagzeug, Gitarre und Bass hat auch eine Orgel ihren festen Platz im Sound der Gruppe. Hinzu kommt die markante, weiche Stimme Blacks, die mittlerweile ein Erkennungsmerkmal für sich ist.
Das Ganze hat jede Menge Charme, Groove und eine gewisse Portion an Mystik, um einen in seinen Bann zu ziehen. Gerade die erste Hälfte rockt recht locker und gefällt mit eingängigen Songs, während es im weiteren Verlauf auch durchaus etwas düster wird. Dabei erinnern Aktor immer wieder stark an die frühen Blue Öyster Cult. Das riffgetriebene „Devil and Doctor“, „Six Silver Suns“ oder das etwas schleppendere „The Mover“ gehen stark in diese Richtung, während die Band mit „Something Nasty“ ihre aggressive Seite nach außen kehrt und man bei „Where is my home“ mehr auf Atmosphäre bedacht ist. Recht lässig sind auch das eingängige „Stop fooling around“ oder das dezent psychige „Gone again“.
Zusammenfassend ist Aktor mit ihrem Debüt Paranoia eine unterhaltsame Oldschool-Platte gelungen, die auf ihre Weise überrascht. Es hätte gerne noch etwas flippiger und an mancher Stelle etwas mitreißender sein dürfen (besonders was mal wieder den Gesang betrifft). Doch für ein Debüt ist die Platte allemal ordentlich.
Mario Karl
Trackliste
1 | Devil and Doctor | 2:47 |
2 | Gone Again | 3:54 |
3 | Stop Fooling Around | 3:22 |
4 | Too Young to Die | 3:32 |
5 | Six Silver Suns | 3:08 |
6 | I Was the Son of God | 3:37 |
7 | Something Nasty | 2:28 |
8 | Where Is Home | 3:59 |
9 | Never Ending No | 3:40 |
10 | The Mover | 4:22 |
Besetzung
Jussi Lehtisalo (Gitarre, Bass)
Chris "Professor" Black (Gesang)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |