Reviews
Drone
Info
Musikrichtung:
Modern Thrash
VÖ: 25.04.2014 (Metalville /Rough Trade) Gesamtspielzeit: 45:43 Internet: http://www.dronemetal.com |
Häufig steht das selbstbetitelte Album am Anfang einer Bandkarriere. Drone haben bei Veröffentlichung von Drone allerdings schon eine zehnjährige Geschichte mit drei Alben und einer Demo-EP hinter sich. Und Drone zeigt die Souveränität, die man sich in einer solchen Zeitspanne erwirbt.
Wenn ich nur ein Wort in die Genre-Spalte schreiben dürfte, dann wäre das eindeutig Thrash. Die Power, das Gefühl und der Speed, die zu diesem Genre dazu gehören, sind fast durchgehend vorhanden. Aber man merkt durchaus, dass die 90er hinter der Band liegen. Der Sound verrät die Erfahrungen von Modern und Nu Metal. Der Sänger growlt gelegentlich zumindest ansatzweise. Während das in den entsprechenden Genres aber in der Regel zu einem völligen Verschwinden der Emotionalität führt, geht die bei Drone nie verloren.
Viellicht ist das der Grund, warum sich bei den Thrashern Drone das findet, was bei den meisten Metal Bands fehlt, bei den Hard Rockern aber oft die Jahrhundertnummern sind. Nach fünf druckvollen Schlägen in die Fresse steht mit „Hung and over“ plötzlich eine von vorn bis hinten gelungene Akustikballade im Raum. Was bei Uriah Heep mit „The Wizard“, bei Whitesnake mit „Is this Love”, bei Gary Moore mit „Empty Rooms”, bei den Scorpions mir „In your Park“ quasi zum Standardrepertoire gehörte, ist in den letzten 25 Jahren im härteren Segment etwas in Vergessenheit geraten.
Drone können das – und nicht nur einmal. Nachdem die zweite Albumhälfte mit einem der Highlights, dem Shortie „Rock'n'Rollercoaster“, einer Powernummer mit rasanter Gitarre, eröffnet wurde, folgen zwei weitere Metalkracher. Das heftig riffende „How we suffer“ schmückt sich mit leicht growlenden Vocals und wird von dem rasend schnellen „Beatbox within“ abgelöst. Am Ende aber stehen für fast zehn Minuten zwei ruhige Akkustiknummern.
Schade, dass es Alben mit einem solchen Spektrum heute kaum noch gibt.
Trackliste
1 | Guilt | 4:37 |
2 | The Reason | 4:29 |
3 | Hammered, fucked and boozed | 3:08 |
4 | Buried in Blue | 3:26 |
5 | Into Darkness | 4:00 |
6 | Hung and over | 3:30 |
7 | Rock'n'Rollercoaster | 2:39 |
8 | How we suffer | 3:14 |
9 | Beatbox within | 4:16 |
10 | Carry me home | 3:15 |
11 | Life of Riley | 5:39 |
12 | Out in the Rain | 3:29 |
Besetzung
Marcelo Vasquez (Lead Git, Back Voc)
Felix Hoffmeyer (Dr)
Fabian Harms (B, Back Voc)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |