Reviews
Over
Info
Musikrichtung:
Gothic Rock
VÖ: 14.02.2014 (Gentle Art of Music / Soulfood) Gesamtspielzeit: 75:25 Internet: http://www.frequencydrift.com |
Cinematic Progressive Rock wollen die Promoter das nennen, was Frequency Drift mit Over abgeliefert haben. Von mir aus. Das wird dem Besonderen der Band natürlich besser gerecht als mein Etikett Gothic Rock, das an mehreren Stellen kneift. Hat aber den Vorteil, dass man sich was drunter vorstellen kann. Und das ist ja der Sinn von Etiketten. Und so neu ist das, was die Bayreuther uns präsentieren, nun auch wieder nicht.
Die Bezeichnung Gothic Rock hat zugegebenermaßen den Nachteil, dass das, was in den letzten Jahren in diesem Genre veröffentlicht wurde, eher strunzlangweilige Kopien uralter Originale waren. Vor diesem Hintergrund sind Frequency Drift so etwas, wie eine Wiederauferstehung und machen fast so viel Freude, wie die frühen Alben von The Gathering und Theater of Tragedy.
An die wird sofort mit dem Opener erinnert, ein Stück, das den Hörer in eine ruhige Wohlfühlatmosphäre einhüllt, dann aber auch mit harschen Gitarren Druck machen kann. Über allem schwebt eine hohe, aber kraftvolle, leicht klagende Stimme. Schön!
Daneben gibt es ganz ruhige Stücke, wie das langsame „Suspended“, das von Streichern und Spundeffekten lebt, oder das ätherische „Wave“. Mit viel Percussion und Marimba geht „Wander“ in die Richtung von Oldfield und Tribute. Für Gänsehautmomente sorgt „Memory“, das auch eine sanfte Wakeman-Nummer sein könnte. „Driven“ klingt fast nach einem Spinett, während „Adrift“ mit Harfe und Flöte durchs Bild plätschert.
Mit seinem im Ohr bleibenden Refrain hat das Album in „Sagittarius A“ sogar eine potenzielle Hitsingle im Programm.
Lohnend!
Trackliste
1 | Run | 7:05 |
2 | Once | 6:06 |
3 | Adrift | 4:39 |
4 | Them | 7:52 |
5 | Sagittarius A | 5:50 |
6 | Suspended | 8:28 |
7 | Wave | 3:42 |
8 | Wander | 5:33 |
9 | Driven | 4:54 |
10 | Release | 6:47 |
11 | Memory | 10:00 |
12 | Disappeared | 4:22 |
Besetzung
Isa Fallenbacher (Voc)
Nerissa Schwarz (Harfe)
Christian Hack (Git, B, Duclar, Wavedrum)
Tino Schmidt (B)
Sibylle Friz (Cello)
Ulrike Reichel (Violine, Viola)
Jasper Jöris (Gemshorn, Marimba)
Gäste:
Agathe Labus (Voc)
Martin Schnella (Git)
Steve Hohenberger (Git)
Phil Paul Rissettio (Dr)
Kalle Wallner (B)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |