Reviews

Linda Ronstadt

Sausalito '73, Legendary Live Broadcast

Info Musikrichtung: Country Rock VÖ: 06.10.2014 (All Access / Inakustik) Gesamtspielzeit: 52:55 Internet: http://www.ronstadt-linda.com/ http://www.in-akustik.com/

Linda Maria Ronstadt wurde am 15. Juli 1946 in Tucson, Arizona, geboren.
Sie startete in den frühen Sechzigern eine Laufbahn als Folksängerin und mit ihrer Formation The Stone Poneys erlangte sie ersten Erfolg mit Different Drum, das war 1967. Drei Jahre später startete ihre Solokarriere und mittlerweile kann sie auf eine Menge veröffentlichter Platten zurückblicken.

Die auf dieser CD veröffentlichten Aufnahmen stammen aus einer Radioshow, The Record Plant in Sausalito, Kalifornien, 18.November 1973.
Das war die Zeit, als ihr viertes Soloalbum, Don’t Cry Now, erschien. Im nachfolgenden Jahr sollte es Heart Like A Wheel sein, jene Platte mit dem großen Hit You’re No Good.
In dieser Radioshow ist er bereits vor dieser Veröffentlichung zu hören, ebenso wie drei weitere Tracks aus der Platte. So ist letztlich eine Ansammlung von seinerzeit bereits bekannten großartiger Titel entstanden, von denen nicht einer einen Ausfall darstellt.

Nicht nur Love Has No Pride ist für mich ein emotionaler Überflieger, ja, nicht allein dieser Song. Denn mit ihrer wunderschönen Stimme vermag es die Protagonistin, dem einen oder anderen Stück ganz viel Ausdruck und Gefühl einzuhauchen.
Und das ist nicht nur ihr Verdienst, ist doch die Begleitband vom Allerfeinsten, allesamt Könner ihres Fachs!
So ist für mich ganz wichtig die Mitwirkung von Bob Warford an der Gitarre.
Er war nicht nur ein Freund eines meiner Lieblingsgitarristen, Clarence White, sondern hatte auch dessen Stil in Verbindung mit dem sogenannten String Bender (oder auch B-Bender) gepflegt und weitergeführt.
White und Gene Parsons hatten diese Gitarrenzurichtung 1967 gemeinsam entwickelt und zu einer festen Einrichtung unter vielen Country-Gitarristen gemacht.

Zusammen mit dem ebenfalls sehr bekannten Jeff ‘Skunk‘ Baxter an der Pedal Steel kreieren die Beiden einen dichten Sound, der die emotionale Ausstrahlung der Musik noch entscheidend unterstreicht. Dabei bleibt es in der Basis Country Rock, mit diesem typischen Hauch von Westcoast-Musik, wie man sie auch von The Eagles kennt. Hinzu kommen dann einige Popelemente und schon ist dieser spezielle Sound fertig gebacken.

Die Aufnahmen kommen in einem guten Klang, der zwar Hi-Fi-Ansprüchen nicht genügen mag, aber weit über dem steht, was oft als Radiomitschnitt verkauft wird.

Wolfgang Giese